Herr Dörenkamp, warum bringt der Schornsteinfeger Glück?
Was der Schornsteinfeger uns allen wünscht Eine Prise Glück für 2025
Mönchengladbach · Der Countdown läuft, das Jahr neigt sich dem Ende zu und überall gibt es jetzt wieder Kleeblatttöpfe & Co. für Silvester zu kaufen. Der Extra-Tipp hat einen ganz besonderen Glücksbringer gewinnen können: Schornsteinfeger Marcus Dörenkamp. Wie er den Jahreswechsel erlebt und was er sich zum neuen Jahr wünscht, lesen Sie hier.
Hufeisen, Marienkäfer, Schwein, Fliegenpilz oder vierblättriges Kleeblatt – zu Silvester gehören Glücksbringer aller Art. Einer, der dieser Tage besonders gefragt ist, ist der Schornsteinfeger. Aber warum eigentlich? Der Extra-Tipp hat Marcus Dörenkamp, Schornsteinfeger im Kehrbezirk Mönchengladbach III, Geschäftsführer und stellvertretender Obermeister der Schornsteinfeger-Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf, gefragt.
Der Ursprung des Glücksbringers Schornsteinfeger liegt im Mittelalter. Nachdem der Schornsteinfeger in den Häusern die Schornsteine gekehrt und gereinigt hatte, waren die Menschen froh, dass durch diese Arbeit ihre Häuser nicht abbrannten. Dies empfanden die Menschen dann als „Glück“.
Haben Sie zum Jahreswechsel dann entsprechend Hochkonjunktur?
Es ist in der Tat so, dass gerade zum Jahreswechsel der Wunsch in der Kundschaft und auf der Straße, sich vom Schornsteinfeger eine Prise Glück abzuholen, deutlich zunimmt. Wir werden häufiger gefragt: „Darf ich mal an dem goldenen Knopf drehen? Kann ich mal an dem rußigen Anzug reiben? Oder: Darf ich Sie mal feste drücken?
Bekommen Sie auch diese vierblättrigen Kleeblätter im Zylinder-Topf mit Schornsteinfeger zu Silvester? Oder verschenken Sie selber welche?
Ich persönlich denke, dass man Glück nicht nur zum Jahreswechsel gebrauchen kann, und verteile daher ganzjährig meine Glücksbringer. Vierblättrige Kleeblätter im Zylinder-Topf sind dabei nicht meine Favoriten. Ich verteile kleine Schornsteinfeger-Figuren, die in jede Geldbörse passen.
Jetzt sind Sie natürlich nicht hauptberuflich Glücksbringer... Warum sind Sie Schornsteinfeger geworden? Was ist für Sie das Schönste am Beruf?
Mein älterer Bruder und ein Cousin von mir hat bereits das Schornsteinfegerhandwerk ausgeübt, daher war ich mit dem Beruf vertraut und konnte mich schnell für diesen begeistern. Das Schöne ist, jeden Tag das Gefühl zu haben, den Menschen Sicherheit ins Haus zu bringen und meist glückliche Gesichter zu sehen, wenn man ihnen auf der Straße begegnet.
Was wünschen Sie sich fürs Neue Jahr?
Ich wünsche mir für das Neue Jahr, dass es Lösungen für all die Konflikte auf dieser Welt gibt, bei der anstehenden Bundestagswahl jeder das Kreuz an die richtige Stelle setzt – und Gesundheit für mich und meine Familie.