Mag kommen was wolle, die Damen und Herren der KG Immer lustig sind kaum aus ihrer närrischen Fassung zu bringen. „Pannen können nun mal bei jeder Live-Veranstaltung passieren, kein Verein ist dagegen gefeit. Unsere Gesellschaft wird in dieser Session 90 Jahre alt und in dieser Zeit ist auch nicht immer alles glatt gegangen“, sagt Günter Claßen, der Vorsitzende der KG.
Das riesige Festzelt der Firma Barrawasser (Grevenbroich) hat schon vieles erlebt, ist einzigartig und schon „ewiger“ Partner der KG. „Wir arbeiten schon 30 Jahre mit diesem Zeltverleiher bestens zusammen. Für unseren Start in den Karneval haben wir hier 900 Plätze – und wir hoffen, dass keiner dieser Plätze frei bleibt“, betont Günter Claßen vor dem Sessionsstart. In seiner Rede ließ er kurz die Geschichte der Immer lustig Revue passieren und verwies auf Hans Lindemann, Hans-Peter Jansen und Rita Gehlen, die maßgeblich an der Wiedergeburt der KG vor 55 Jahren beteiligt gewesen waren.
Die Holter hatten für diesen besonderen Abend auch ein besonderes Programm zusammengestellt. Die „KKG Nippeser Bürgerwehr“ legte mit ihren stattlichen Gardisten und Mariechen Svenja einen hervorragenden Auftritt hin. Um dann so richtig in den Karneval zu starten, musste jedoch zunächst der Hoppediz der KG geweckt werden. Mit einer imposanten Tuba (und im Clownskostüm) gelang das dem Ehrenpräsidenten Hans-Peter Jansen fast mühelos. Das Stadtprinzenpaar Alexander I. und Niersia Kathrin, am Abend vorher frisch proklamiert, gab sich mit großem Gefolge die Ehre und rockte das Zelt zu „Jubel, Trubel, Heiterkeit“. Yvonne Walker und Marc Thönes führten gekonnt souverän durch das Programm und durften anschließend die Garden der KG Poether Pothäepel auf die Bühne bitten. Zu Recht wurden Tänzerinnen und Tänzer vom Publikum für ihre tolle Darbietung gefeiert, ja es gab sogar „Standing Ovations“.
Und dann streikte plötzlich die Anlage – mitten in einem Song der Band „Rabaue“. Ein Kurzschluss im Mischpult, minutenlang ging nichts mehr. Davon ließ sich Rabaue-Frontmann Alex Barth aber nicht beirren, begab sich unters „Narrenvolk“ und animierte erfolgreich alle zu einem mitreißenden Unplugged- Gesang, unterstützt von der Zeltkapelle „9Live“. Bernd Stelter konnte anschließend leider nicht auftreten. Sein mitgebrachter Stick passte nicht in das notdürftig reparierte Mischpult.
In ihrem Song sind die Cöllner „Die Nummer 1 vom Rhein“, was sie im Zelt mit jeder Menge guter Laune unter Beweis stellten. Jörg Hammerschmidt hatte einen ganzen Stall von Promis mit nach Holt gebracht. Von Angie bis Horst Schlemmer, von Howard Carpendale bis Otto Walkes – das Publikum feierte den Stimmenparodisten frenetisch. Mit einem extra langen Auftritt und allen großen Hits brachten anschließend die Höhner das komplette Zelt zum Tanzen. Den Schlusspunkt unter einen mehr als gelungenen Abend setzten dann noch die Kölner Rheinveilchen, seit vielen Jahren das Ehrentanzkorps der KG Immer lustig.