YES Jugendbefragung in der Grenzregion Deutschland, Belgien, Niederlande Jugendliche fühlen sich einsam

Mönchengladbach · Im Rahmen der euregionalen Jugendbefragung (YES) zur mentalen Gesundheit bei Jugendlichen wurden im Herbst 2023 rund 25 000 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren anonym befragt, darunter rund 650 aus Mönchengladbach. Die Studie offenbart bedenkliche Ergebnisse zur psychischen Gesundheit von Jugendlichen.

Zwei von fünf Jugendlichen in Mönchengladbach fühlen sich einsam.

Foto: pixabay

Neben dem Gesundheits- und Risikoverhalten wurde auch das mentale Wohlbefinden der Jugendlichen erfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass über ein Drittel der Jugendlichen von psychischen Belastungen berichten. Faktoren wie Einsamkeit und Leistungsdruck spielen dabei eine zentrale Rolle. Besonders deutlich wird dies bei Jugendlichen, die Einsamkeit empfinden – ihr Risiko für psychische Belastungen ist viermal höher. Mädchen bewerten ihre psychische Gesundheit insgesamt schlechter als Jungen, während jüngere Jugendliche im Vergleich zu älteren ihre mentale Verfassung positiver einschätzen.

Speziell für Mönchengladbach offenbart die Studie bedenkliche Ergebnisse zur psychischen Gesundheit von Jugendlichen. Über zwei Fünftel der Befragten berichtet von Einsamkeitsgefühlen, wobei etwa ein Fünftel der männlichen Jugendlichen angibt, unter psychischen Beschwerden zu leiden. Bei den befragten Mädchen berichten ein Drittel über psychische Belastungen. Aufmerksamkeit verdient der Umstand, dass sich mehr als ein Drittel der befragten Jugendlichen im vergangenen Jahr mit tiefgreifenden Fragen zum eigenen Lebensende auseinandergesetzt hat.

Um den aktuellen Herausforderungen entgegenzuwirken, gibt es in Mönchengladbach eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten für Jugendliche. Die Erziehungsberatungsstelle und der Allgemeine Soziale Dienst des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie bietet umfassende Unterstützung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre sowie für Eltern und andere Erziehungspersonen an. Auch die Online-Beratung der Caritas und das rund um die Uhr erreichbare Kummertelefon (0800/11 10 333) macht niedrigschwellige Hilfeangebote. Ergänzt wird das Angebot durch das Kontakt- und Beratungscafé des Reha-Vereins Mönchengladbach, das sich speziell an junge Menschen in schwierigen Lebensphasen richtet, ihnen frühzeitig und umfassend Unterstützung bei psychischen Belastungen bietet und sie in ihrer Lebenssituation stärkt.

Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, frühzeitig einzugreifen und maßgeschneiderte Präventionsmaßnahmen für Jugendliche zu entwickeln. Dabei spielen der Blick auf die Ansätze der Nachbarländer und das voneinander Lernen eine zentrale Rolle.

Mehr zur Studie unter www.euregionalhealthatlas.eu

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