Richtfest für die neue Wagenbauhalle der Karnevalisten Das Narrennest ist bereit

Giesenkirchen · Im Narrennest ist alles bereit für die ersten „Bewohner“. Nachdem der Mönchengladbacher Karnevals-Verband am Sonntag zum Richtfest geladen hatte, können in Kürze die Wagen der Karnevalsgesellschaften vom REME-Gelände in Lürrip in ihre neue Heimat nach Giesenkirchen gebracht werden.

Die neue Wagenbauhalle in Giesenkirchen ist nun bezugsfertig. darauf stoßen MKV-Chef Gert Kartheuser (l.) und Gregor Ungricht, Vorbesitzer des Gebäudes, an.

Foto: Andreas Baum

„Endlich haben die Wasserspiele ein Ende“, freute sich Jost Fünfstück, amtierender Prinz und beim MKV maßgeblich für die Wagenbauhalle und ihre Fahrzeuge zuständig. In der maroden Halle am Fleener Weg kam das Wasser durchs Dach, jetzt fließt es in den Leitungen des neuen Sanitärbereichs – so wie es sein sollte. Beim Richtfest konnten sich die Gäste einen ersten Eindruck vom Narrennest mit seinen gut 3 500 Quadratmetern verschaffen: Es ist trocken und hell, die gesamte Elektrik und Abwasserleitungen sind neu, außerdem wurden aus Brandschutzgründen 500 Fenster getauscht. Es gibt Büro- und Umkleidemöglichkeiten, einbruchsichere Rolltore und eine Alarmanlage sorgen dafür, dass Vandalismusschäden der Vergangenheit angehören.

Das Narrennest wird aber weit mehr als „nur“ eine Wagenbauhalle sein. In einem ehemaligen Verwaltungstrakt im Obergeschoss sollen ein Begegnungs- und Versammlungsraum sowie ein Ausbildungs-, Seminar- und Proberaum für die Karnevalsgesellschaften entstehen – inklusive Aufzug für den barrierefreien Zugang. „Hier wird Karneval für jeden erlebbar und sichtbar gemacht, insbesondere für Kinder und Jugendliche“, erläutert MKV-Pressesprecher Ralf Noehles die Pläne. Die Eröffnung des Begegnungszentrums ist für das Frühjahr 2025 geplant – „bis dahin gibt es noch viel zu tun, bitte unterstützt uns, damit wir unser Ziel erreichen“, so der Appell des MKV-Vorsitzenden Gert Kartheuser an die zahlreich erschienen Vertreterinnen und Vertreter aus dem Karneval, der Politik und der Verwaltung.

Stoßen auf das neue Narrennest an: MKV-Chef Gert Kartheuser (l.) und Gregor Ungricht, Vorbesitzer des Gebäudes.

Foto: Andreas Baum/Markus Rick (rick)

Seit vielen Jahren schon sucht der MKV nach einer neuen Bleibe für die Wagen des Veilchendienstagzuges. Gefunden wurde eine Lösung, indem die EWMG für die Stadt eine 8 632 Quadratmeter große Liegenschaft „An der Waldesruh 23“ von Unternehmer Gregor Ungricht (UMW GmbH und Co. KG und Revital Estate GmbH) erworben hat, die in Teilen durch die Karnevalisten genutzt wird. Vermittelt hatte die Immobilie Norbert Bienen von bienen + partner. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung unterstützte das Projekt mit Fördermitteln in Höhe von 800 000 Euro, auch die Stadt beteiligte sich mit rund 450 000 Euro.

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„Das Narrennest hat viele Väter und Mütter des Erfolges. In Mönchengladbach kann man sich aufeinander verlassen, wir halten zusammen für den Karneval“, lobte Oberbürgermeister Felix Heinrichs das gute Teamwork aller Beteiligten. Das Schlusswort gehörte Gert Kartheuser und seinem Richtspruch: „Das Narrennest ist nun bereit, dreimal Halt Pohl und All Rheydt!“