Kolpingsfamilie MG e.V. startet Projekt „ServiceBrücke Jugend“ Alt und Jung – baut Brücken!

Mönchengladbach · Im Kopf trennen Jung und Alt manchmal Welten. Dabei ist es gar nicht schwer, Brücken zwischen den Generationen zu schlagen. Die Kolpingsfamilie Mönchengladbach e.V. startet jetzt das Projekt „ServiceBrücke Jugend“. Es soll Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren helfen, passende Taschengeldjobs zu finden, und älteren Menschen Unterstützung im Alltag bieten.

Brücken schlagen zwischen Alt und Jung – das will das neue Projekt der Kolpingfamilie.

Foto: Stock Adobe/Robert Kneschke

In Baesweiler gibt es die Servicebrücke Jugend schon seit 2008. Rund 50 junge Menschen zwischen 14 und 17 Jahren verbindet sie aktuell mit 50 Älteren. Eine echte Win-Win-Situation, denn da sind auf der einen Seite die jungen Leute, die mit leichten Tätigkeiten ihr Taschengeld aufstocken und sich in Sachen Zuverlässigkeit und Übernahme von Ver­antwortung weiterentwickeln können – und auf der anderen Seite Erwachsene, insbesondere Senioren, die Unterstützung bei Tätigkeiten bekommen, die ihnen schwerfallen, Gartenarbeit etwa, Einkäufe oder auch der Umgang mit PC und Smartphone.

Dass die Kolpingsfamilie Mönchengladbach das von Dietmar Prielipp vor rund 16 Jahren mitkonzipierte Projekt nun auch in ihrer Stadt etablieren will, hat aber nicht nur pragmatische Gründe. Wie der Theologe, ehemalige geistliche Leiter im Diözesanverband Aachen und langjähriges Mitglied im Kolpingwerk, betont, geht es vor allem darum, durch das Miteinander die Bindung zwischen den Jungen und den Älteren zu stärken.

„Jugendliche entwickeln sich noch mal ganz anders als ‚nur‘ in der Familie, wenn sie in so einer Nebentätigkeit Verantwortung übernehmen lernen“, sagt Prielipp. Dabei gehe es vor allem um die Grundhaltungen Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Höflichkeit.

Für die Jungen und Mädchen, die bei der Servicebrücke Jugend mitmachen, lohnt es sich aber auch im Hinblick auf ihre Karriere. „Sie können später ein Ehrenamt nachweisen, bekommen ein Zertifikat, das sich in ihrer Bewerbungsmappe sehr gut macht und auch für manche Stipendien wichtig ist“, erklärt Brigitte Büschges, die mit ihrer Kollegin Elke Bongartz das Projekt begleitet, Kontakte zwischen Jung und Alt herstellt und schaut, dass die Chemie stimmt.

Wenn die Jugendlichen mit ihren Erziehungsberechtigten zur Anmelung kämen, könnten sie sagen, was sie machen wollen, damit etwas gefunden wird, das passt. Je nach „Arbeitsbereich“ könnten sie auch an Workshops teilnehmen, in der Altenpflege etwa, oder im Gartenbereich. Ein Richtwert für das Taschengeld liege bei ca. acht Euro. In das Finanzielle mische sich die Projektleitung nicht ein. Wohl aber in den Sicherheitsaspekt. „Jugendliche wie Erwachsene müssen ein Führungszeugnis vorlegen“, so Büschges. „Wir geben gern Hilfestellung bei der Beantragung. Und: Das Ganze ist bei ehrenamtlicher Tätigkeit auch kostenfrei!“

Der Startschuss für die zunächst für zwei Jahre finanzierte Projektphase ist gefallen. „Wir beginnen in den Stadtbezirken Nord und Ost sowie Holt“ so Prielipp, der sich sicher ist: „Das wird ein Super-Gewinn für die Stadt!“

Info und Kontakt unter www.servicebruecke-mg.de, per E-Mail an info@servicebruecke-mg.de, Tel. 01 62/34 70 274 (Brigitte Büschges) oder 01 62/34 70 275 (Elke Bongartz).