Deutsches Messingmuseum „Die Jugendlichen werden staunen“
Krefeld · Das Deutsche Messing-Museum in Krefeld-Fichtenhain hat ein spezielles Programm für Jugendliche ab 14 Jahren entwickelt. Besonders wertvoll für Schulklassen.
„Die Schülerinnen und Schüler werden aus dem Staunen nicht herauskommen“, verspricht Knud Schöber, Direktor des Deutschen Messingmuseums für angewandte Kunst an der Medienstraße in Krefeld-Fichtenhain. Eigens für Jugendliche ab 14 Jahren haben Schöber und sein Team ein eigenes Besucherprogramm auf die Beine gestellt. In jugendgerechter Sprache heißt es: „Echt jetzt?? Voll krass!!“
Wer aber meint, hier werde Jugendlichen nach dem Munde gesprochen, liegt falsch. Direktor Schöber legt Wert darauf, die Schüler nicht einfach durch das Museum „durchzuschleusen“, sondern ernsthaft mit ihnen zu arbeiten und Erkenntnisse zu vermitteln. „Das Museum versteht sich als verlängerte Schulbank“, unterstreicht Schöber, „unser Programm ist für die wirklich Interessierten gedacht.“
Und diese bekommen eine Menge wertvoller Einblicke. Schließlich lagern im Museum Hunderte Gebrauchsgegenstände aus alter und neuerer Zeit. Alle aus Messing. Vielfach ist das Wissen abhanden gekommen, wofür sie gut waren. Ob Zigarrenanzünder in Form eines goldenen Löwen, Bettwärmer mit langem Stiel, oder medizinische Geräte für den Einlauf - für heutige Betrachter ist vieles unverständlich bis kurios.
Dabei waren die Geräte ursprünglich durchaus pfiffig. „Die Jugendlichen werden sich wundern, mit wieviel Intelligenz und Innovation unsere Vorfahren die Probleme des Alltags gelöst haben“, sagt Knud Schöber.
Im ersten Teil des Jugendprogramms lernen die Besucher erst einmal, dass Messing vor 10.000 Jahren schon entdeckt worden ist. Auch auf die chemische Zusammensetzung wird eingegangen. Anschließend erfahren sie anhand vieler Teegerätschaften, seit wann es eigentlich in Europa Tee gibt.
Und so geht es weiter: Über Kochen, Füllfederhalter, Feuer, Rauchen und vieles mehr wird gesprochen. Ein Ratespiel begleitet die Führung. Zum Schluss werfen die Jugendlichen einen Blick in die Werkstatt des Museums. Dort werden die verblichenen Stücke golden aufpoliert. Schließlich sind viele kunstvoll verziert und wirken wie eigene Kunstwerke.
Die Schüler dürfen selber einmal Hand anlegen beim Ausmessen und Integrieren der Sammlungsstücke in die Behältnisse zur Aufbewahrung. 90 bis 120 Minuten soll das pädagogische Programm dauern.
„Wir haben die weiterführenden Schulen angeschrieben“, hofft Schöber auf gute Resonanz vor allem von Schulklassen. Die Gruppenführungen zu je 10 Personen kosten 5 Euro pro Schüler. Anmeldungen unter Tel.: 02151/93 63 808 oder unter info@deutsches-messing-museum.gallery
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