Entsprechend dem diesjährigen Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ können Besucher ab 11 Uhr die steinernen Zeitzeugen der Moerser Geschichte – das Schloss und das Alte Landratsamt – entdecken. Aber auch rund um den Schlossplatz, den Musenhof und das Rosarium laden zahlreiche Stände zum Verweilen und zur kulinarischen Stärkung ein. Verschiedene Künstler, Tanzgruppen unterschiedlicher Kulturvereine und Institutionen sind dabei. Und auch für Kinder und Jugendliche hat das Museum ein spannendes Programm zusammengestellt.
„Der Tag bietet wieder eine bunte Mischung aus Musik, Tanz, Literatur, Theater, Kunst und Köstlichkeiten“, so Museumsleiterin Diana Finkele. Interessant: Zwei Moerser Wahrzeichen werden lebendig. Kurfürstin Henriette und ihr Sohn Friedrich I. steigen von ihren Sockeln und werden zu Zeitzeugen des 17. und 18. Jahrhunderts. Das Ensemble des Moerser Schlosstheaters stellt zum Start der neuen Spielzeit Auszüge aus seinem Programm vor. Und ab 19.30 Uhr, wenn das Schlossfest langsam zu Ende geht, bringen die Darsteller den „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare zur Premiere auf die Bretter des Schlosstheaters und in den Park (die für den 5. September geplante Premiere musste krankheits- und wetterbedingt ausfallen). Die Abendaufführung ist der einzige Programmpunkt, für den Eintritt erhoben wird – und der vermutlich heute ohnehin ausverkauft ist. Weitere Aufführungen des Sommernachtstraums sind am 11., 14. und 15. September jeweils um 19 Uhr (siehe www.schlosstheater-moers.de).
Auch der neue „Artist in Residénce“, Soya Arakawa, präsentiert sich beim Schlossfest mit einer musikalischen Aufführung, Bildern und einer Performance. Im Schloss ist die Fotoausstellung „Ich bin auf einem langen Weg“ des Awo-Kreisverbands Wesel zu sehen. Spannend ist auch die Erkundung des „Schlossuntergrunds“. Im Haus der Demokratiegeschichte im Alten Landratsamt können Besucher digital die Perspektive von Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts einnehmen.
Fania Burger vom Museum hat die Stände organisiert und unter anderem das Bühnenprogramm auf dem Schlosshof zusammengestellt. Sie lobt die hervorragende Kooperation diverser Kulturvereine aus Moers und Umgebung: „Genau das ist es, was diese Veranstaltung ausmacht.“
„Wir freuen uns, dass auch das Internationale Comedy-Arts-Festival Moers und der Club Soroptimist International Moers-Niederrhein Künstlerinnen für das Bühnenprogramm engagiert haben. Auch die Moerser Geschichtsvereine sind natürlich mit dabei und nutzen die Gelegenheit zum Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern“, ergänzt Diana Finkele. Und warum die größte Veranstaltung des Grafschafter Museums für deren Leiterin eine Herzensangelegenheit ist, erklärt Finkele so: „Es ist ein Fest, bei dem Menschen der Kultur und der Lokalgeschichte begegnen können, und deshalb ist es uns so wichtig.“