Schlosstheater Moers Zum Abschied ein Traum

Moers · Ulrich Greb eröffnet seine letzte Spielzeit als Schlosstheaterintendant mit Shakespeares „Sommernachtstraum“. Für das Stück, das auf der ganzen Welt erfolgreich open air aufgeführt wird, geht das Schlosstheater auch in den Park.

 Ulrich Greb und Sina Corsèl im Bühnenbildaufbau des Sommernachtstraums, von hinten das Licht am Ende des Schlosstunnels ...

Ulrich Greb und Sina Corsèl im Bühnenbildaufbau des Sommernachtstraums, von hinten das Licht am Ende des Schlosstunnels ...

Foto: tw

Von den zwei Stunden, die die Aufführung voraussichtlich dauern wird, verbringen Ensemble und Publikum eine im Park - an wechselnden Orten. „Die Leute laufen an dem Abend rund 200 Meter“, sagt Ulrich Greb und rät zu wettergemäßer Kleidung und festem Schuhwerk.

Drinnen im Schloss gibt’s ein Wiedersehen mit dem Spiegelkasten aus dem „Diener zweier Herren“ und mit vielen weiteren Bühnenbildelementen aus der 30-jährigen Zusammenarbeit Grebs mit Birgit Angele.

Dramaturgin Sina Corsèl geht in ihre zweite Spielzeit am Schlosstheater. Sie hat die Handlung des Stücks für die Presse zusammengefasst - wie schon beim „Diener zweier Herren“ eine nahezu unmögliche Aufgabe. „Hermia, verliebt in Lysander, wird vor ein Ultimatum gestellt: Entweder, sie heiratet den von ihrem Vater Egeus ausgewählten Demetrius oder sie wählt zwischen einem Dasein als Nonne und dem Tod.

Lysander und Hermia beschließen die heimliche Flucht durch den angrenzenden Wald und vertrauen ihren Plan der befreundeten Helena an. Einstmals von Demetrius geliebt, verrät Helena ihm die Flucht und gemeinsam verfolgen sie das Liebespaar in die dunkle Sommernacht. Währenddessen nutzt auch eine Gruppe Athener Handwerker den Wald als diskreten Ort, um ein Theaterstück für die bevorstehende Hochzeit des Athener Herrscherpaars zu proben. Und dann gibt es noch die Elfen …“ - „Die maximale Verwirrung wird hier angerichtet“, sagt Greb, die Paare laufen einander hinterher und werden dabei auch noch gespiegelt (und gespiegelt gespielt: Matthias Heße und Joanne Gläsel sind sowohl Hippolyta und Theseus als auch Oberon und Titania ...) - und wenn man am Schluss denkt: „Jetzt hab ich’s!“, dann ist das Stück schon vorbei ... Beim Sehen versteht man’s, „ein bisschen wie eine Schneekugel“, sagt Greb, der aber trotzdem auf gutes Wetter und Lichtstimmungen, wie sie kein Beleuchter hinkriegt, zur Blauen Stunde hofft ...

Update:

Wegen zahlreicher Krankheitsfälle und der aktuellen Wetterlage muss das Schlosstheater die Premiere von „Ein Sommernachtstraum“ leider verschieben.

Der neue Premierentermin ist am 8. September 2024 um 19.30 Uhr. Weitere Vorstellungen sind am 11., 14. und 15. September jeweils um 19 Uhr.

Alle, die bereits Karten für die Vorstellungen am 5. und 7. September erworben haben, werden zeitnah vom Ticketservice des Schlosstheaters kontaktiert.