Die Zeiten sind krisengeschüttelt und trotzdem kann die Sparkasse Mönchengladbach in ihrer Bilanz für 2024 eine Fülle an positiven Zahlen aufweisen. „Wir sind für schlechte Zeiten gewappnet“, so Vorstandsvorsitzender Antonius Bergmann im Pressegespräch zur Bilanz 2024 gestern.
Das Volumen der Kundeneinlagen ist um rund 200 Millionen Euro größer geworden, der Bestand an Sparkassenbriefen von Privatkunden steigerte sich um 146,9 Millionen. „Die Zinsen sind wieder gestiegen. 2024 lagen sie in der Spitze bei 2,8 Prozent. Aktuell sind es rund 2,4 Prozent“, so Bergmann. Wer langfristig sein Geld anlegen möchte, sei mit Wertpapierkäufen gut bedient. Das hätten auch viele Mönchengladbacher gemacht. „Das für unsere Kunden verwaltete Wertpapiervermögen stieg um 60 Millionen auf 1,66 Milliarden Euro an“.
222 Millionen Euro an eigenen Mitteln und 22 Millionen an Fördermitteln haben die Mönchengladbacher 2024 mit dem Geschäftspartner Sparkasse für Immobilien ausgegeben. Allerdings gebe es wenig Neubaugebiete. „Es wird in Bestandsimmobilien investiert“, so Bergmann. Das Kaufpreisvolumen sei, da ältere Häuser günstiger seien, deshalb auch um rund 10 Prozent auf knapp 25 Millionen Euro gesunken. 2024 hat die Sparkasse 111 Immobilien vermittelt.
Privat- und Firmenkunden haben mit 159 500 Girokonten 4 300 dazu gewonnen, dabei gibt es einen deutlichen Zuwachs der Kundinnen und Kunden unter 30 Jahren. Fast 80 Prozent der Kunden nutzen inzwischen Online-Banking, auch die Sparkassen-App wird zunehmend beliebter. Die Anzahl der Nutzer stieg um 10,7 Prozent auf 78 183. Eine eigene App gibt es zudem für Firmenkunden, die Business App.
Stark nachgefragt wird der Service bei der Sparkasse. Im Monatsdurchschnitt gebe es 22 400 Anrufe im KundenServiceCenter und 80 Prozent der Wünsche könnten direkt abgewickelt werden, sagt Antonius Bergmann. Mit 20 Filialen und 57 Geldautomaten im Stadtgebiet sei die Sparkasse gut präsent.
Eine Millionen Euro mehr als 2023, also elf Millionen Euro, hat die Sparkasse an Jahresüberschuss erwirtschaftet. Hiervon profitiert wie immer auch die Stadt. Die Höhe der Summe, die an den Stadtkämmerer geht, muss erst noch im Verwaltungs- und Stadtrat entschieden werden. Da sechs Millionen in die Rücklagen gehen, sind da wohl etwa fünf Millionen Euro zu erwarten.
Die Sparkasse ist erneut von der Industrie- und Handelskammer mit dem Gütesiegel „Bester Ausbildungsbetrieb“, sowie von den Fachmagazinen „Capital“ und „Handelsblatt“ als „Beste Ausbilder“ ausgezeichnet worden. Zum Jahresende waren 63 Auszubildende bei der Sparkasse beschäftigt. „Annähernd alle werden bei uns unbefristet weiterbeschäftigt“, so Vorstandschef Bergmann.