. „Neben der Eisbahn in Frankfurt gehört Grefrath zu den Top-Eissportzentren in ganz Deutschland und ist unter den Top fünf in Europa“, betont EisSport- und EventPark-Geschäftsführer Bernd Schoenmackers in dieser Woche bei der Führung durch die frisch sanierte Eishalle. Knapp 6,5 Millionen Euro sind in sechseinhalb Jahren in 20 Maßnahmen geflossen. „Viele davon sind auf den ersten Blick nicht sichtbar - aber die wollen wir ihnen hier zeigen“, so der Geschäftsführer bei der Pressekonferenz diesmal in der Pistenbar.
Möglich gemacht hatte die Sanierung das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“, das 2018 ausgerufen wurde. „Wir haben uns sofort dafür beworben“, erinnert sich Schoenmackers. Behördliche Vorgänge und die Anhebung des Programms von 100 auf 200 Millionen verzögerten die Umsetzung, doch letztlich konnte das komplette Förderprogramm ausgeschöpft werden. Stolze 3,85 Millionen Euro kamen vom Bund, der Rest von der Kommune und Gesellschaftern, die das Programm von Anfang an unterstützt und begleitet haben.
Die Sanierung der 50 Jahre alten Halle war auch dringend notwendig. „Hätte es das Bundesprogramm nicht gegeben, wäre Plan B in Kraft getreten“, sagt Grefraths Bürgermeister Stefan Schumeckers. Der Bund habe das Eissportzentrum vor Bewilligung der Gelder genau unter die Lupe genommen. „Auch weil das Eissportzentrum von überregionaler Bedeutung ist, hat sich der Bund für eine volle Unterstützung ausgesprochen“, so der Bürgermeister weiter. Bernd Schoenmackers weiß, dass es andere Projekte in Nachbarstädten gab, die sich ebenfalls beworben, aber komplett leer ausgegangen seien.
„Knapp 250 000 Eissport-Fans besuchen jährlich den EisSport- und EventPark, so schreibt die Halle mindestens immer eine schwarze Null“, ergänzt Grefraths Kämmerer Andre Middelberg. Zukünftig will sich auch der Kreis Viersen als Gesellschafter für die einzigartige Halle stark machen. „Das Aufgeben der Halle war nie ein Thema. Die Halle ist jetzt technisch und optisch aufgewertet worden - das war nach 50 Jahren auch dringend notwendig“, betont Bürgermeister Stefan Schumeckers.
Tim Schummers, Technischer Leiter im EisSport- und EventPark, erklärt beim Rundgang die offensichtlichen aber auch die versteckten Neuerungen. „In der Halle haben wir die feste Bestuhlung ausgebaut und vervollständigt, die Hallenbeleuchtung sowie die Eishockeybande wurde komplett erneuert“, erklärt Schummers. Auch ist die Beschallungsanlage nun auf dem neuesten Stand der Technik, so dass man bei Veranstaltungen nicht mehr auf externen Support angewiesen ist.
Das Herzstück der technischen Anlage - die Verdichteranlage, die für das Erzeugen der Eisfläche verantwortlich ist - wurde dabei teilsaniert. Investitionsvolumen alleine hier knapp eine Millionen Euro. Der 45 Jahre alte Kühlturm wurde ausgetauscht, die Sicherheitstechnik erneuert. Im Technikraum teilen sich ein neuer Kolbenverdichter und ein ‚rüstiger‘ Schraubenverdichter die Arbeit für die Erzeugung des Eises. „Beide funktionieren super zusammen“, weiß Tim Schummers. Die Renovierung der 40 Duschen und 60 Toiletten war bei den Sanierungsmaßnahmen nicht das teuerste, aber das aufwendigste Prozedere. „Wir mussten quer durch das Gebäude zweieinhalb Kilometer Trinkwasserleitungen neu verlegen. Alleine diese Maßnahme hat fast sieben Monate gedauert“, so Schummers. Am deutlichsten wird die Sanierungsmaßnahme aber tatsächlich bei der Betrachtung des Gebäudes von außen. Ein neuer Fassadenanstrich, neue Fenster, ein neuer Eingangsbereich, neue Beleuchtung lassen das 50 Jahre alte Gebäude buchstäblich in neuem Glanz erstrahlen. „Diese Ansicht spricht wohl für sich“, bringt es Geschäftsführer Bernd Schoenmackers auf den Punkt. „Eine coole neue Veranstaltungshalle“, ergänzt der Bürgermeister.