Im Lager der Rumänienhilfe in der SCI-Schule in Repelen stapeln sich in zwei Räumen die Bananenkartons. Rund 1.600 sind’s, alle von Hand gepackt und beschriftet: Schuhe, Taschen, Stricksachen, Bettwäsche, Handtücher, Spielzeug, Küche, Haushalt, für Damen, für Herren, für Kinder, für Babys, ... Das hier alles so gut organisiert ist, darum kümmert sich an zwei Tagen die Woche ein Team von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, das die gespendeten Hilfsgüter sichtet und sortiert. Die Hälfte des zweiten Raums ist zusätzlich mit loser Ware vollgestellt: Stühle, Teppichläufer, Kinderfahrräder, Gehhilfen, Werkzeug und die 100 Schulranzen, die bei der Spendenaktion von Taibe Qorri (wir berichteten) zusammengekommen sind. „Diesen Raum machen wir zuerst leer“, erklärt Christoph Hülck, denn hier stehen die Dinge, die in den drei bedachten Kirchengemeinden in Westrumänien gerade besonders gebraucht werden und die auf jeden Fall mit müssen.
Hülck leitet gemeinsam mit seinem Schwager Armin Krenz die Rumänienhilfe. Für die Beladung des Hilfstransports haben sich rund 20 Helferinnen und Helfer eingefunden, darunter auch Mitglieder der persischen Gemeinde. „Das ist gut, denn da haben wir starke, junge Männer dabei“, sagt Christoph Hülck mit Blick auf das doch „fortgeschrittene Alter“ der Mitglieder der Rumänienhilfe. Was jedoch niemanden daran hindert, fleißig anzupacken. Und so werden mit Sackkarren stapelweise Kartons und Hilfsgüter zu dem Lkw auf dem Schulhof gefahren.
Nach drei Stunden ist die Arbeit schließlich erledigt, der 40-Tonner bis unter die Decke mit der „losen Ware“ und rund 1.200 Bananenkarton vollgepackt - und die Helferinnen und Helfer sind glücklich. Denn diese Hilfsgüter bedeuten in Rumänien eine Menge: weil es am Nötigsten fehlt - und weil die Hilfe vom Niederrhein zeigt: „Wir vergessen euch nicht!“
Das kann Jörg Breddermann, dem der Lkw gehört, nur bestätigen. Der Gevelsberger fährt seit über 30 Jahren Hilfstransporte nach Osteuropa und ist auf diesem Wege auch mit der Rumänienhilfe in Kontakt gekommen. „Der Bedarf dort ist so groß, das kann man sich nicht vorstellen“, erzählt er von seinen Eindrücken vor Ort und fügt hinzu: „Zu helfen, erfüllt mich völlig mit Freude. Das mache ich, solange ich kann. Mein Lohn dafür wartet im Himmel.“ Momentan ist Breddermann einmal im Monat mit seinem Lkw unterwegs - überwiegend Richtung Ukraine. Dorthin gehts für ihn auch direkt im Anschluss weiter, denn nachdem er in Sacueni ausgeladen hat, wird er eine große Kartoffelspende aus Rumänien in die Ukraine bringen.
Wer der Rumänienhilfe gut erhaltene Alltagsgegenstände spenden möchte, kann diese montags und donnerstags, von 15 bis 17 Uhr zur Sammelstelle an der SCI-Schule in Repelen, Stormstraße, bringen. Ganz wichtig: Kommen Sie bitte erst ab 15 Uhr und stellen Sie Spendengüter nicht einfach vor die Türe, damit der Schulbetrieb nicht gestört wird.