Neukirchen-Vluyn/Moers 100 Schulranzen für Rumänien

Neukirchen-Vluyn/Moers · Vor einem Monat hatte Taibe Qorri aufgerufen, Schulranzen für die Rumänienhilfe zu spenden. Das kam so gut an, dass die Spendenaktion noch vor Ablauf des Aktionszeitraums beendet werden musste.

Große Freude bei den Helferinnen und Helfern der Rumänienhilfe: Nachdem Taibe Qorri zur Ranzenspende aufgerufen hatte, wurden 100 Schultornister gespendet.

Foto: privat

Das Kind kommt in die weiterführende Schule und ein neuer Ranzen muss her. Doch was passiert mit dem alten Tornister? Diese Frage stellte sich Taibe Qorri und initiierte kurz vor den Sommerferien eine zweiwöchige Spendenaktion zugunsten der Rumänienhilfe aus Moers-Meerbeck. „Ein Schulranzen kann einem Kind die Chance auf Bildung und eine bessere Zukunft schenken“, erklärte sie uns damals ihre Motivation.

Die Resonanz übertraf jegliche Erwartungen: „Ich hatte mit 25 bis 30 Ranzen gerechnet, aber es waren weit über 100 Familien, die mich kontaktiert haben“, erzählt Taibe Qorri. Und sie wollen nicht nur heißgeliebte Tornister spenden, die sie durch die gesamte Grundschulzeit begleitet haben, sondern sie legen noch einiges drauf: „Teilweise wurden die Ranzen komplett mit Schulmaterial befüllt oder ganze Sets samt Regenschirm, Regenschutz und Turnbeutel abgegeben“, freut sich die engagierte Friseurmeisterin aus Neukirchen-Vluyn über die enorme Spendenbereitschaft.

Nach eineinhalb Wochen und 100 abgegebenen Ranzen muss sie die erfolgreiche Aktion schließlich stoppen: Mehr kann die Rumänienhilfe mit dem kommenden Hilfstransport nicht mitnehmen, denn an Bord des Lkw werden sich noch zahlreiche andere Hilfsgüter befinden.

„Ich möchte mich bei allen bedanken, die gespendet haben“, so Taibe Qorri. Ihr sei bewusst, dass die Abgabe des ersten Schulranzens eine sehr emotionale Geschichte sei. Umso mehr freut sie, dass doch viele Menschen bereit sind, sich von lieb gewordenen Gegenständen zu trennen, um anderen zu helfen und eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Vielleicht werde sie die Aktion im nächsten Jahr fortsetzen, sagt die 41-Jährige, spätestens aber in zwei Jahren, wenn ihr zweiter Sohn die Grundschule verlässt. „Es ist wichtig, sich umzuschauen, wo und wie wir Bedürftigen helfen können“, sagt Taibe Qorri und appelliert: „Wir müssen einfach wieder zu schätzen wissen, wie gut es uns geht und das wir anderen Menschen mit dem, was wir nicht mehr benötigen, sogar noch eine Unterstützung sein können.“