Damals noch auf dem Parkplatz neben dem Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde Hoerstgen. Schon beim ersten Mal waren 25 Kinder dabei. Bereits eine Woche später fand das nächste Treffen auf einem großen Grundstück in Hoerstgen statt, das eine Familie für die Pfadfinderarbeit zur Verfügung gestellt hatte. Dieses Grundstück nutzen die Hoerstgener Eisvögel auch heute noch.
Seitdem ist viel passiert. Ein Höhepunkt in der Geschichte der Hoerstgener Pfadfinder ist die Anerkennung als eigenständiger Stamm im Pfadfinderbund der Freien evangelischen Gemeinden im Jahr 2018. Seit diesem Zeitpunkt dürfen sich die Hoerstgener Pfadfinder offiziell als „Hoerstgener Eisvögel“ bezeichnen. Den Namen durften sich die jungen Pfadfinder selber aussuchen. Inzwischen treffen sich jeden Freitag ab 17 Uhr zwei Pfadfindergruppen zu den Gruppenstunden auf dem Pfadfindergrundstück. In den Gruppenstunden wird unter anderem gespielt, gelacht, gehämmert, gesägt, gesungen, gekocht, geknotet, Feuer gemacht, Erste Hilfe Kurse angeboten und gehajkt - so nennt man es, wenn Pfadfindergruppen gemeinsam unterwegs sind. Typisch für die Hoerstgener Eisvögel ist aber auch ihre Liebe zur Natur. Sie interessieren sich für alles, was damit zu tun hat und bemühen sich darum, sie zu schützen und zu bewahren, zum Beispiel durch die Teilnahme an den regelmäßigen Müllsammeltagen der Stadt Kamp-Lintfort. Bestandteil der regelmäßigen Programmangebote ist auch ein biblischer Impuls, der für die Eisvögel genauso dazugehört, wie das Pflegen der Gemeinschaft. Zu den Höhepunkten gehören daher auch die Fahrten mit allen Pfadfindern zu den Bundes- und Regionallagern. Dort treffen sich die Pfadfindergruppen aus dem ganzen Bundesgebiet. Heute gehören zum Stamm der Hoerstgener Eisvögel neben 70 aktiven Pfadfindern, viele Freunde und Förderer.
Der zehnte Geburtstag konnte am vergangenen Sonntag zusammen mit über 200 Gästen und Ehemaligen auf dem Pfadfindergrundstück gefeiert werden. Zu den Gästen gehörte auch Birgit Ullrich, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses der Stadt Kamp-Lintfort. „Wir sind sehr gerne gekommen und beeindruckt von der Arbeit hier in Hoerstgen“, so Ullrich nach dem Dank-Gottesdienst. Bei strahlender Herbstsonne wurde mit einem gemeinsamen Mittagessen bis in den späten Nachmittag gefeiert. ‑Ein Dank geht an alle Eltern, Förderer sowie die Stadt Kamp-Lintfort, mit deren Unterstützung in den zehn Jahren nach dem Start erst vieles möglich wurde“, so die Pfadfinder.