MSV Duisburg empfängt am Sonntag Hansa Rostock Nico Klotz: "Wir gucken nur auf uns"

DUISBURG · Heute zählt's. Mal wieder. Der MSV Duisburg empfängt Hansa Rostock. Um 14 Uhr geht's los. Ein Sieg gegen die Mannschaft von Ex-MSV-Coach Carsten Baumann und die Zebras beißen sich weiter oben fest.

Gino Lettieri und Nico Klotz haben vor dem Rostock-Spiel am Sonntag gut lachen

Foto: Penzel

"Das wird ein richtungsweisendes Spiel", meint Duisburgs Trainer Gino Lettieri, grübelt kurz und legt dann nach: "Aber eigentlich sind ja alle Spiele, die jetzt kommen, richtungsweisend." Da hat er wohl recht. Denn die 3. Liga biegt langsam aber sicher auf die Saison-Zielgerade ein. Und der MSV ist als Tabellendritter in allerbester Schlagdistanz. Nach dem überzeugenden Auftritt in Dortmund, gab es beim 0:4 im Testspiel gegen Kaiserslautern einen kleinen Dämpfer. Überbewerten will das im Zebra-Lager aber keiner. "Das war im Großen und Ganzen ganz okay", befindet Lettieri. Und auch sein Spieler Nico Klotz findet, dass das Ergebnis aus dem Lautern-Spiel nicht wirklich repräsentativ ist. "Da haben wir eindeutig zu hoch verloren." Klotz selber gibt sich vor dem Hansa-Knaller fokussiert und selbstbewusst - und vermeidet den Blick auf die Konkurrenz an der Tabellenspitze. "Wir gucken nur auf uns. Der Rest soll uns gar nicht interessieren. Wir haben gut trainiert und gute Reize gesetzt", so der quirlige Außenspieler.

Personell sieht es allerdings nicht ganz so rosig aus. Rolf Feltscher fällt länger aus, Zlatko Janjic war bis Donnerstag noch krank geschrieben. Dazu macht das Knie von Kevin Scheidhauer nach einem Zusammenprall mit Thomas Meißner am Montag Probleme. "Dagegen sieht es beim King wieder ganz ordentlich aus", macht Lettieri Hoffnung, dass Duisburgs Sturmtank heute dabei sein kann.

Die Tabelle irritiert ein wenig. Denn Hansa Rostock wird da aktuell als Tabellen-15. geführt. Rostock — die Mannschaft, die mit großen Ambitionen in die Saison gestartet ist und dann in der Hinrunde einen jähen Absturz erlitten hat. "Die sind angetreten um aufzusteigen — ohne Wenn und Aber", weiß auch Gino Lettieri. Doch das Chaos bei der Kogge hat sich leicht gelichtet. Und nach vier Siegen aus den vergangenen fünf Spielen — nur in Bielefeld verlor das Baumann-Team knapp mit 2:3 — ist die Brust an der Ostsee breiter geworden. "Die kommen mit viel Rückenwind. Aber wir sind dafür da, ihre gute Serie zu beenden", so Lettieri, der sich ein Mal mehr auf einen tief stehenden Gegner einstellen muss. "Das ist eine sehr engagierte, sehr lauffreudige Einheit, die defensiv gut stehen und vorne immer wieder Reizpunkte setzen werden." Die Tatsache, dass Carsten Baumann ein paar seiner Ex-Spieler noch gut kennt, will der aktuelle MSV-Coach aber nicht überbewerten. "Das ist nichts besonderes. Es passiert doch immer wieder, dass man gegen seinen Ex-Trainer ran muss."