Erhöhte Anzahl an Einsätzen der Feuerwehr Duisburg Sturmtief „Niklas“ trifft auch Rhein und Ruhr

DUISBURG · Seit Montagabend, 30. März, zieht das Sturmtief "Niklas" auch über Duisburg und den Kreis Wesel hinweg und sorgte so für eine erhöhte Anzahl an Einsätzen bei der Feuerwehr Duisburg. Im Bereich der Hilfeleistung (lose Dachziegel, Entfernen von größeren Ästen) rückten die Wehrleute bis Dienstagmittag zu 35 Einsätzen aus.

Das mit Kupfer belegte Dach der Kirche an der Emmericher Straße in Obermeiderich kam zu Schaden und ohne Beteiligung der Feuerwehr wurde durch die DB ein liegengebliebener Zug evakuiert. Hier unterschützte die DVG mit Bussen den Weitertransport der Fahrgäste.

Rechtzeitig warnte der Deutsche Wetterdienst: "Vereinzelt können beispielsweise Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Es soll besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände geachtet und Aufenthalte in den Wäldern vermieden werden. Das Sturmtief wird voraussichtlich zum Dienstagabend schwächer." Dennoch wird nicht ausgeschlossen, dass es auch am Mittwoch, 1. April, noch starke Böen geben wird.

In der Nacht von Montag auf Dienstag waren im Rheinland schwere Sturmböen prognostiziert worden. In der zweiten Nachthälfte gab es zunehmend Wind aus westlicher Richtung. Am Tag selbst traten bislang verbreitet Böen der Stärke 8 bis 9 (70 bis 85 km/h) auf, bei einem Kaltfrontdurchgang im Laufe des Vormittags sowie nachfolgend zunehmender Schauertätigkeit wurden Böen der Stärke 10 (90 bis 100 km/h) gemessen. Vereinzelt waren auch orkanartige Böen bis etwa 110 km/h (Stärke 11) zu vermelden. Insgesamt geht's im Rhein-Ruhr-Bereich eher milde zu, besonders viele Sorgen machen sich die Verantwortlichen in den Voralpen, im Harz und an der Nordseeküste.

Die Deutsche Bahn hatte unterdessen am Dienstag den Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen wegen des Sturms eingestellt. Seit etwa 11 Uhr fuhr kein Zug mehr, teilte das Unternehmen mit. Die Entscheidung gelte für den ganzen Tag. Auch im Fernverkehr gab es erhebliche Einschränkungen, vor allem zwischen Dortmund und Köln, berichtete eine Bahn-Sprecherin. Grund sei ein Baum im Gleis, der bei Duisburg-Großenbaum die Strecke blockiere. Sämtliche Fernverkehrszüge, die durch das Ruhrgebiet und über die sogenannte "Wupperschiene" führen, stünden still.