Kaas und Kappes 2016

Rheinhausen · Zum 18. Mal findet das Niederländisch-Deutsche Kinder- und Jugendtheaterfestival „Kaas & Kappes“ vom 18. bis 21. Februar im Kom´ma Theater an der Schwarzenberger Straße 147 in Rheinhausen statt.

„Kaas & Kappes“, übersetzt „Käse & Kohl“, ist ein Projekt der Stadt Duisburg, präsentiert vom Spielkorb (Theater Duisburg) in Zusammenarbeit mit dem Kom´ma Theater in Rheinhausen. Eröffnet wird das aus vier Theaterstücken bestehende Programm am 18. Februar, 11 Uhr, vom Leiter des Schauspiels am Theater Duisburg, Michael Steindl. Im Anschluss erfolgt die Aufführung des Stückes „

Klug wie ein Esel

“, einem visuellen Jugendtheater ohne Sprache, vom niederländischen TAMTAM Objettheater, Olst. Das Stück hat keinen Text aber wunderbare Musik und unheilvolle Geräusche.

Zum Inhalt: Ein Esel lebt in einem Waisenhaus, wo er Steine schleppen muss und ekliges Essen bekommt. Er befreit sich von dem Joch und geht mutig in die weite Welt hinein. Nun glaubt er, frei zu sein und ohne Probleme. Aber nein: jetzt beginnt es erst recht! Verfolgt von dem gemeinen Duo Beil und Hack, kommt er nach Überall und Nirgends, in bizarre Gegenden, die von garstigen Typen bewohnt sind. Er reist auf dem Rücken eines Sägevogels, in einem Stuhlhelikopter und in einem morschen Ruderboot. Er zieht die Abenteuerstiefel an, erschrickt vor dem Riesen Taschenmann, kampiert in der Wüste, fällt in eine Schlucht und klettert auf den Turm des Wahrsagers, der eine sonderbare Prophezeiung macht. Beil und Hack nehmen ihn gefangen und verkaufen ihn an einen schäbigen Zirkus. Er muss auf dem Seil tanzen, wird durch eine Kanone abgeschossen und durchgesägt. Sein Leben scheint besiegelt zu sein. Ist er schlau genug geworden, um auch dieser Situation zu entkommen?

Eignung: ab 6 Jahren, Dauer ca. 60 Minuten, Eintritt: 2 Euro / 3,50 Euro.

Am Freitag,19. Februar, 11 Uhr, folgt

„Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“

, eine Eigenproduktion des Kom´ma Theaters. Es handelt sich um ein Erzähltheaterstück mit Musik, das auf sehr einfühlsame und humorvolle Weise vom Älterwerden und Vergessen erzählt, aber auch vom Leben selbst. Denn wer alles weiß, kann lange leben. Und zwar ein Leben voller Abenteuer. Zum Inhalt: Klug, hübsch, sportlich und gastfreundlich. Der Fuchs ist der größte Könner im Wald. Vor allem bei den jungen Füchsen ist er sehr beliebt und erklärt ihnen gern die Welt. Doch auch der größte Könner wird eines Tages alt und ein bisschen vergesslich. Zuerst sind es nur ein paar graue Barthaare hier und da, dann kann es schon sein, dass er die Wochentage durcheinanderbringt oder aus Versehen in einem Vogelnest schläft. Er kommt zu Geburtstagen ohne Geschenk oder hat ein Geschenk dabei aber niemand hat Geburtstag oder aber er geht auf die Jagd und vergisst das Jagen.

Eignung: ab 5 Jahren, Dauer: ca 50 Minuten, Eintritt: 2 Euro / 3,50 Euro.

Am Samstag, 20. Februar, 14 Uhr, findet die Preisverleihung des 10. Jugendautorenpreises 2016 statt: „Lampenfieber“. Im Anschluss, 15 Uhr, wird die Thematik „Mobbing“ vom Kohlenpott Theater aus Herne in dem Stück

„Erste Stunde“

aufgegriffen. Das Stück ist eine Klassenzimmerproduktion für Schüler ab Klasse 8 und kann von interessierten Schulen gebucht werden.

Zum Inhalt: Schon wieder eine Erste Stunde für Jürgen, der es gewohnt ist, die Schulen ständig zu wechseln. Weil er immer Ärger hat. Mit den Mitschülern, mit den Lehrern, mit allen, die ihm das Leben schwer machen. Also versucht er es diesmal offensiv. Fünf Minuten gibt er seinen Mitschülern um ihn fertig zu machen. Um danach seine Ruhe zu haben – das hofft er jedenfalls. Er provoziert, erzählt von seiner Mobbing-Laufbahn – und den Tätern. Wie verläuft eigentlich so eine Karriere als Opfer? Und wie wird man eines?

Eignung: ab 12 Jahren, Dauer: ca. 45 Minuten, Eintritt: 3,50 Euro/7,00 Euro.

Am Sonntag, 21. Februar, 15 Uhr, ist das niederländische Theater Het Houten Huis aus Groningen mit der Produktion „

Vuurtoren Wacht – Die Leuchtturmwärterin

“ zu sehen. Ein musikalische Geschichte vom Vermissen.

Zum Inhalt: Ein Matrose fährt zur See. Sein Leuchtturm – oder besser gesagt seine Leuchtturmfrau – kann nicht mitfahren. Sie bleibt tapfer zu Hause, aber sie vermisst ihn so sehr. Hält immerzu Ausschau und erhofft sich Post vom Postboten. Sonne, Regen und Schnee ziehen vorbei und sie wartet und wartet...

Eine mit einfachen Mitteln liebevoll inszenierte Geschichte von Sehnsucht und Warten mit wunderschöner Live-Musik, die anrührt und die Zuschauer mitnimmt in Leiden und Freude der beiden Liebenden.

Eignung: ab 4 Jahren, Dauer: ca. 50 Minuten, Eintritt: 4 Euro / 8 Euro.

Im Anschluss und zum Abschluss findet ab ca. 16.15 Uhr die Preisverleihung des 18. Niederländisch-Deutschen Autorenpreises für Kinder– und Jugendtheater 2016, durch den Dezernenten für Familie, Bildung und Kultur der Stadt Duisburg, Thomas Krützberg, statt. Dieser durch die Stadt Duisburg verliehene Preis ist mit 7500 Euro dotiert und damit einer der renommiertesten Autorenpreise für das Kinder- und Jugendtheater in Deutschland und den Niederlanden. Ein deutsch-niederländische Jury ermittelte aus 118 eingesendeten Texten die Preisträgerin oder den Preisträger.

(Niederrhein Verlag GmbH)