Die Bilanz spricht nicht wirklich für die Zebras: Von den letzten vier Partien gewann die Arminia zwei, dazu kamen zwei Remis. Den letzten Sieg der Zebras gegen die Ostwestfalen gab es im Oktober 2010. Ilia Gruev ficht das alles nicht an. Der Bulgare ist zuversichtlich. Und zwar so richtig. Der Mann glaubt an seine Mannschaft — das nimmt man ihm ab. Und er hat ja auch allen Grund dazu.
Denn das erste gemeinsame Trainingslager und die Winter-Vorbereitung im Allgemeinen hat gezeigt, dass seine Spieler fokussiert und willens sind, alles für den Klassenerhalt zu geben. "Wir sind gut drauf, hatten eine gute Vorbereitung. Der Konkurrenzkampf läuft auf Hochtouren. Und die letzten beiden Testspiele geben auch Grund zur Hoffnung", fasst Gruev seine Winterpauseneindrücke zusammen. Dazu kommt der Transfercoup mit Tomané, der Gruev in die glückliche Lage versetzt, vorne nun flexibler agieren zu können — vom angeheizten Konkurrenzkampf im Sturm, bei dem der "King" aktuell wohl das Nachsehen hat, mal ganz zu schweigen. "Wir werden gegen Bielefeld vorne mit zwei Stürmern spielen", sagt Gruev — und meint damit wohl Tomané und Kevin Scheidhauer. Konkurrenzkampf ist auch das neue Stichwort auf der Torhüterposition. Denn da sieht sich Stammkeeper Michael Ratajczak mit der jüngsten Neuverpflichtung Seny Timothy Dieng plötzlich erhöhtem Konkurrenzdruck ausgesetzt. Aber genau das will Ilia Gruev ja auch...
Die Remiskönige aus Bielefeld (12 Unentschieden) lobt der MSV-Trainer, der ohne den wohl doch erneut schwerer verletzten Martin Dausch und Victor Obinna zur Arminia reist, in den höchsten Tönen. "Das ist ein sehr gutes, erfahrenes Team mit einem Trainer Norbert Meier, von dem ich viel gelernt habe. Sie sind schwer zu spielen und haben sich im Winter nochmal gut verstärkt." Trotzdem sollen Punkte her. "Denn", so Gruev, "es geht nicht um alles, aber um ziemlich viel. Wir haben jetzt 15 Endspiele vor der Brust."