Gefangen im Wahnsinn

Noch bis einschließlich Sonntag gastiert Flic Flac in Moers mit der Jubiläumstournee "Höchststrafe". Weltklasseakrobatik, Comedy, Rock und Motorradwahnsinn.

"Höchststrafe" bringt auf den Punkt, wozu Flic-Flac-Direktor Benno Kastein und sein Bruder Lothar vor 25 Jahren sich und ihre Artisten "lebenslänglich" verurteilt haben: immer höher, weiter, rasanter und riskanter. Nach der Begrüßung durch Stadt-Panorama-Geschäftsführer Veith Winkels ging's los: Nicht Raubtiere, sondern Artisten agieren hier im Käfig, wortwörtlich im "Globe of Speed" mit bis zu acht Motorradfahrern — man sieht's und hält es doch nicht für möglich. Dass da nichts schief geht.

Flic Flac erzählt immer auch eine Geschichte, "Höchststrafe" vielleicht mehr als je zuvor. Im perfekt getimeten Ablauf sind es neben den halsbrecherischen die fast lyrischen Acts, die in Bann ziehen. Wenn Julia Galenchyk sich aus ihrem Bett zur Kür im Luftnetz heraufzieht, wird die ungesicherte Akrobatik zum Traum von Freiheit und Schwerelosigkeit.

Die Schwerkraft, das ist der Feind, das Gefängnis, aus dem die Flic-Flac-Knastis ausbrechen, mit Muskelkraft und unglaublicher Körperbeherrschung, mit Motorrädern, Rampen und Russischer Schaukel. Für Zwischenlandungen auf dem Boden der Realität sorgen Brachialcomedian Hubertus Wawra und "Anti-Jongleur" Steve Eleky.

Da ist alles drin.

Flic Flac, bis 10. April, Friedrich-Ebert-Platz in Moers, Dienstag bis Freitag um 20 Uhr, Samstag um 16 und 20 Uhr, Sonntag um 15 und 19 Uhr.

www.flicflac.de

(Niederrhein Verlag GmbH)