Der Zeitplan ist durchaus ambitioniert, „wir starten jetzt zügig mit den Abbrucharbeiten“, erklärt Tim Rengers, Geschäftsführer Hochbau. Seit gut acht Wochen ist die Firma Herzog auf der Baustelle, um die Gebäude zu entkernen und den Bauschutt sortenrein zu trennen; immerhin rund 20 000 Tonnen plus 140 Tonnen Abbruchholz sowie 2 000 Leuchtstoffröhren. Voraussichtlich bis September werden die Abrissarbeiten dauern, „links und rechts haben wir anstehende Gebäude, das ist ein sensibler Bereich, wo wir händisch vorgehen müssen“, betont Rengers. Von der Lambertsstraße 9-13 arbeiten sich die Bagger dann nach und nach über den Innenhof weiter zur Hindenburgstraße 88-92.
Zwischen September und Januar 2026 sind Grundstücks- und Sondierungsarbeiten angesetzt, anschließend beginnen die Hochbauarbeiten. Aktuell sei der Baugrund für die geplante Immobilie noch nicht tragfähig, außerdem könnten im Erdreich noch Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg liegen. „Es gibt aber aktuell keinen konkreten Verdachtsfall“, so Rengers.
Im Erdgeschoss des Neubaus entstehen ein bis drei Geschäftsräume mit einer Größenordnung zwischen 513 und 2 000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Im Herbst/Winter startet Sahle Wohnen mit der Vermarktung, „es gibt bereits erste Interessenten“, verrät Robert Scheepers, Leitung Highstreet und Gewerbeobjekte. Zusätzlich wird ein Hotel mit 140 Zimmern und einer Rooftop-Bar in den drei oberen Stockwerken sowie einem Staffelgeschoss die Einkaufszeile weiter beleben. Betreiber werde eine namhafte und erfahrene Hotelkette sein, „das ist schon sehr konkret“, so Scheepers, dem als gebürtigen Mönchengladbacher dieses Projekt und die Aufwertung der Innenstadt besonders am Herzen liegt.
Sahle Wohnen ist bereits seit 2015/16 Eigentümer der Gebäudezeile an der Hindenburgstraße und will die Immobilie auch weiterhin in ihrem Bestand halten. Die Investition in der Gladbacher Innenstadt soll einen nachhaltigen Mehrwert für die Stadt und die Bürger bieten, „wir wollen echte Nachbarn sein“, betont Tim Rengers.