Mehr Sicherheit im Straßenverkehr wünscht sich wohl jeder Verkehrsteilnehmer. Was viele nicht auf dem Schirm haben, ist, dass sie selbst einen Großteil dazu beitragen können. Vor allem für die kleinsten Verkehrsteilnehmer ist es nicht immer einfach, jede Situation einzuschätzen und richtig zu reagieren. Deshalb ist rund um Grundschulen und Kitas ein vorausschauendes Fahren zwingend erforderlich. Dazu gehört auch, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten.
Die Polizei Mönchengladbach hat sich vom 11. bis 18. Juni an der landesweiten Dank- und Denkzettelaktionswoche zur Schulwegsicherheit beteiligt. Diese Aktion erzielt besondere Wirkung, weil die Kinder sich selbst einbringen dürfen und die Autofahrenden auf ihr (Fehl-)verhalten hinweisen: Gemeinsam mit dem polizeilichen Verkehrsdienst, Verkehrssicherheitsberatern und dem Bezirksdienst führen sie Geschwindigkeitsmessungen in direkter Umgebung der Schule durch. Kommt es zu einem Geschwindigkeitsverstoß, der lediglich im Ordnungswidrigkeitsbereich liegt, erhalten die Autofahrer einen Denkzettel in Form eines nach unten zeigenden Daumen. Außerdem führen die Polizeibeamten ein Gespräch mit dem Autofahrer. Einen Dankeszettel mit nach oben zeigendem Daumen gibt es, wenn sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten wird.
Die Klasse 4d der Grundschule Günhoven beteiligte sich am Freitag, 13. Juni, an der Aktion – mit folgendem Ergebnis: Im Umfeld der Schule gilt die Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h. Insgesamt kontrollierten sie 163 Autos. 112 Autofahrer erhielten von den Kindern einen Dankzettel, 46 Fahrer einen Denkzettel wegen minimaler Geschwindigkeitsüberschreitungen. 22 Verstöße wurden mit einem Verwarngeld geahndet, neun mit einem Bußgeld. Spitzenreiter war ein 63-jähriger Autofahrer aus Mönchengladbach, der mit 60 km/h fuhr. Der Mann bekam neben einem Denkzettel den Bescheid über ein Bußgeld über 180 Euro, sowie einen Monat Fahrverbot und einen Punkt in Flensburg.
Zusammen mit der Klasse 2b der KGS Bell kontrollierten die Polizeieinsatzkräfte am Montag, 16. Juni, an der Höhenstraße 122 Autos. 104 erhielten einen Dankzettel und 18 einen Denkzettel. Zu sechs Denkzetteln gab es ein Verwarngeld obendrauf und ein Denkzettel ging mit einer Strafanzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis einher. Spitzenreiter bei der Geschwindigkeitsüberschreitung war ein Autofahrer, der mit 42 km/h fuhr, obwohl nur 30 km/h erlaubt waren.
Am Dienstag, 17. Juni, unterstützten die Klasse 2b der Katholischen Grundschule Untereicken die Polizei. 96 Autos wurden kontrolliert. 87 Autofahrer erhielten einen Dankzettel, neun einen Denkzettel, sechs davon außerdem ein Verwarngeld.