Neuer Mystery-Krimi aus Mönchengladbach „Mein großes Vorbild ist Akte X“

Mönchengladbach · Wenn man sich mit einem Buchautor verabredet, rechnet man nicht damit, dass der erst 16 Jahre alt ist. So ging es dem Extra-Tipp beim Treffen mit Max Jakob Auerbach. Der Azubi hat gerade seinen ersten Mönchengladbach-Mystery-Krimi-Band der Reihe „Die Schatten von Mönchengladbach“ veröffentlicht.

Max Jakob Auerbach hat den ersten Band seiner geplanten Reihe „Die Schatten von Mönchengladbach“ fertig geschrieben. Als Hintergrund fürs Foto hat er sich eine Gasse in der Altstadt ausgesucht.

Foto: RBAV/Ulrike Mooz

Max Jakob Auerbach ist großer Fan der Fernsehserie „Akte X“ und hat auch sonst ein Faible für unheilvolle Geschichten. Keine Frage also, dass auch seine eigenen Kriminalfälle mehr als mysteriös rüberkommen. „Ich mag es, mit der Psyche der Leser zu spielen“, sagt der 16-Jährige. Die zentrale Figur in Auerbachs Krimis ist die des jungen Kriminalkommissars Elias Dorn, der nach längerer Abwesenheit in seine Heimatstadt Mönchengladbach zurückgekehrt ist und dort jetzt bei der Polizei arbeitet. Seine ersten beiden Fälle „Das Flüstern der Puppen“ und „Der stumme Chor“ sind als Kurzkrimis im ersten Sammelband der geplanten Reihe „Die Schatten von Mönchengladbach“ erschienen. Im Fall eins beschäftigt Elias Dorn eine Serie grotesker Morde, die Mönchengladbach erschüttern. Die Opfer: Kinder, die in unheimliche Puppen verwandelt wurden. Der Täter ist ein Geist aus der Vergangenheit, der das Böse in die Gegenwart bringt. Als Elias Dorn tiefer in den Fall eintaucht, wird er mit einem grausamen Spiel konfrontiert, das nicht nur die Stadt, sondern auch ihn selbst verschlingen könnte.

Im zweiten Fall „Der stumme Chor“ sitzen sechs Menschen, ihre Münder grob vernäht, in einer verlassenen Kirche – wie ein grausamer Chor, der für die Dunkelheit singt. Die Spuren führen Elias Dorn dieses Mal in die Welt einer längst vergessenen Sekte, die einen Nexus zwischen Licht und Dunkelheit verehrt. Doch je mehr er erfährt, desto stärker wird die Frage: Ist Elias nur der Ermittler, oder selbst ein Teil des Rituals?

Max Jakob Auerbach, mit Leib und Seele Mönchengladbacher, der sich nicht vorstellen kann, irgendwo sonst zu leben, findet selbst die Missstände in der Vitusstadt inspirierend. „In die Leerstände und verlassenen Fabriken kann man alles Mögliche reinfantasieren“, sagt er. Welche Gebäude Vorlagen für seine Krimis sind, verrät er nicht. Ortskundige können da nur raten. Im Dunkeln, so habe eine seiner Testleserinnen geäußert, dürfe man seine Krimis nicht lesen, schmunzelt der Auszubildende, der zur Zeit bei der Stadt eine Ausbildung zum Verwaltungswirt macht. „Ich mag es, wenn die Leute sich in die Figuren hineinversetzen und möchte ihre Fantasie beflügeln. Einfach macht es der Jungautor seinen Lesern übrigens nicht – auf eine Auflösung auf den letzten Seiten dürfen sie nicht hoffen. Dafür bleibt aber auch offen, ob seine Fälle möglicherweise irgendwie zusammenhängen... Weitere Krimis sind bereits fast fertig.

„Die Schatten von Mönchengladbach“ ist als Selfpublishing-Band bei Tredition erschienen. Es kostet 12,50 Euro und ist im Buchhandel und online erhältlich.

Info: librarium-mysticum.de

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