Zwei mags-Friedhöfe mit der Plakette „Schmetterlingsfreundlicher Friedhof“ ausgezeichnet Die Falter können kommen

M’gladbach/Rheydt · Der NABU NRW hat zwei mags-Friedhöfe mit der Plakette „Schmetterlingsfreundlicher Friedhof“ ausgezeichnet. Im Rahmen des Projekts „Mehr Platz für Falter – Jetzt wird’s bunt!“ würdigt der NABU NRW damit das Engagement von mags für Artenvielfalt und eine naturnahe Gestaltung auf dem Hauptfriedhof an der Viersener Straße sowie dem Friedhof an der Preyerstraße.

Kurt Sasserath, Vorsitzender des NABU Mönchengladbach, überreicht Bärbel Mülstegen, Teamleitung mags-Friedhofsverwaltung, Urkunde und Plakette „Schmetterlingsfreundlicher Friedhof“.

Foto: mags

Der Hauptfriedhof in Mönchengladbach, eröffnet im Jahr 1902, ist mit rund 49 Hektar eine der größten innerstädtischen Grünanlagen und wurde von Anfang an auch als Erholungsraum für die Bürger gedacht. Die historische Gestaltung mit einer großzügigen Wegeführung und einem beeindruckenden Baum- und Pflanzenbestand – darunter Urwelt-Mammutbäume, Tulpenbäume und Rot-Eichen – bietet ideale Bedingungen für viele heimische Falterarten.

Gezielte Maßnahmen wie der Verzicht auf Pestizide, die Staffelmahd von Wiesenflächen, das Belassen von Totholzhaufen, Nistkästen und „wilden Ecken“ sowie die Anlage von Wildblumenwiesen machen den Friedhof zu einem wertvollen Lebensraum für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten. Auch die große Strukturvielfalt – von alten Baumbeständen über offene Wiesen bis zu naturnahen Saumzonen – trägt zur Förderung der Biodiversität bei.

Derzeit ist die Blumenwiese mit Akeleien auf dem Hauptfriedhof unmittelbar hinter dem Hochkreuz am Eingang Peter-Nonnenmühlen-Allee ein echter Hingucker.

Foto: mags

Ebenfalls ausgezeichnet wurde der Friedhof Preyerstraße in Rheydt. Mit einer Fläche von über 22 Hektar und einem natürlichen Verlauf des Rheydter Bachs, der in Teilbereichen offen als Graben sichtbar ist, verfügt auch dieser Friedhof über besondere naturräumliche Qualitäten. Historische Grabstätten, prägende Baumbestände und wenig versiegelte Flächen schaffen ein vielfältiges Mosaik aus Lebensräumen. Und es geht weiter: In den vergangenen zwölf Monaten sind hier sowohl der gesamte Eingangsbereich an der Preyerstraße als auch ein Teil der vormals versiegelten Fläche dahinter in Beetrabatten mit Staudenmischpflanzungen umgewandelt worden.

Besonders hervorzuheben ist auch hier der bewusste Umgang mit Naturstrukturen: extensive Pflege, der Erhalt von Altgrasbeständen sowie die Anreicherung mit heimischen Blühpflanzen tragen dazu bei, dass sich auch seltenere Falterarten wie Bläulinge oder Waldbrettspiele ansiedeln können.

„Die Auszeichnung ist für uns eine schöne Bestätigung für unserer Arbeit und ein Ansporn, so weiterzumachen“, sagt Philipp Selders, Bereichsleiter Friedhöfe bei mags. „Wir sehen unsere Friedhöfe nicht nur als Ruhestätten, sondern auch als grüne Oasen für alle Bürger mitten in der Stadt.“

Das Projekt „Mehr Platz für Falter – Jetzt wird’s bunt!“, gefördert vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW, zeigt, wie öffentliche und private Flächen mit einfachen Maßnahmen zu wichtigen Lebensräumen für Insekten werden können.

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