Mitarbeiter der Volksbank Mönchengladbach lassen sich typisieren DKMS: Kleiner Aufwand – große Wirkung

Mönchengladbach · Sebastian Maile hat die Anleitung durchgelesen und die Wattestäbchen aus dem Registrierungsset ausgiebig über die Wangen gestrichen. „Ich wollte die Typisierung für die DKMS immer schon mal machen, aber man kennt das ja, immer kam etwas dazwischen.“ Bei der Betriebsversammlung der Volksbank Mönchengladbach eG bot sich nun die passende Gelegenheit.

Im Rahmen ihrer Betriebsversammlung bot die Volksbank Mönchengladbach ihren Mitarbeitern die Möglichkeit der Typisierung für die DKMS.

Foto: Volksbank MG/Andreas Baum

Der Volksbank-Mitarbeiter ist einer von mehreren Hundert Kolleginnen und Kollegen, die zur Versammlung in der Kaiser-Friedrich-Halle erschienen sind. Im Foyer stehen vier Tische im Karree, sie laden dazu ein, sozusagen im Vorbeigehen selbst und unkompliziert einen Abstrich vorzunehmen. Lea Keutmann ist eine der Organisatorinnen: „Die Typisierung ist der erste Schritt, sich als mögliche Spenderin bzw. Spender für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren zu lassen.“ Die Bankerin betont: „Natürlich tragen wir auch die Kosten der Typisierung. Das sind für 27 Registrierungen 1 350 Euro, die an die DKMS gehen.“

Kollegin Kerstin Ewerhardy begrüßt ebenfalls ausdrücklich die unkomplizierte Möglichkeit: „Anderen helfen ist immer eine gute Sache.“ Nebenan hat Petra Köster das Prozedere gerade abgeschlossen. Sie hat „die Typisierung immer schon gewollt. Aber hier und heute traue ich mich endlich.“

Sarah Eggerath und ihr Kollege Luca Siegmund hören das gern, ist ihre Idee doch aufgegangen. „Aus der Belegschaft kam zunächst die Frage nach Blutspendemöglichkeiten, das wäre aber mit einem vergleichsweisen hohen Aufwand verbunden gewesen. So sind wir dann auf diese Aktion gekommen.“

Mehr als 20 der Mitarbeiter hatten im Vorfeld ihr Interesse bekundet, sich typisieren zu lassen. „Das klingt angesichts von rund 440 Beschäftigten auf den ersten Blick nicht viel, aber viele sind bereits typisiert, außerdem gibt es noch eine Reihe von Kriterien, die erfüllt sein müssen“, weiß Roland Schlösser. „Man darf unter anderem nicht älter als 55 Jahre alt sein und muss zudem körperlich fit und gesund sein.“ Schlösser hat sich bereits vor vielen Jahren registrieren lassen: „Ich habe dann tatsächlich nach einer Feintypisierung und abschließenden Untersuchung in Dresden spenden dürfen.“ Für ihn eine bewegende Erfahrung.

Leben retten ist die Motivation aller, die sich vor oder nach der Betriebsversammlung das Set mit den Wattestäbchen genommen haben. Ann-Kristin Brüggemann schaut interessiert zu. Sie ist bereits registriert. Auslöser für ihre Bereitschaft war ein Fall in ihrem Umfeld: „Bei meinem damals zweieinviertel Jahre alten Patenkind wurde damals Leukämie festgestellt.“ Sie findet es cool, wenn man helfen kann: „Ich gehe auch regelmäßig zur Blutspende.“

Franz Dierk Meurers, Vorstand der Volksbank Mönchengladbach eG, ebenfalls längst registriert, ist vom Engagement der Beschäftigten begeistert: „In diesem Sinn wird unser Projekt `Wir helfen` noch mal auf eine ganz andere Stufe gehoben.“

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