Roland Bellen ist lebensfroh, aktiv und immer für andere da. Bis zur Pensionierung arbeitete er als Krankenpfleger. Vor etwa einem Jahr fühlt der 63-Jährige sich plötzlich abgeschlagen, müde und ausgelaugt. Sein Sohn Fabian Bellen erinnert sich noch gut an diese Zeit. „Mein Vater war häufig beim Arzt – bis dann im April 2024 eine chronische Leukämie festgestellt wurde.“ Im Laufe des Jahres ging es dem Nettetaler immer schlechter und im Oktober 2024 folgte dann die Schock-Diagnose: akute Leukämie. „An Weihnachten wurde uns dann mitgeteilt, dass nur eine Stammzelltransplantation das Leben unseres Vaters retten kann“, erklärt Fabian Bellen. „Wird kein passender Spender gefunden, liegt seine Lebensprognose bei weniger als einem Jahr.“
Aus diesem Grund muss unbedingt ein Spender her. Die St. Lambertus Bruderschaft Breyell hat gemeinsam mit der DKMS für den heutigen Sonntag eine Typisierungsaktion im Regenbogensaal auf die Beine gestellt. Roland Bellen selbst feiert in diesem Jahr großes Jubiläum in der Bruderschaft: Er ist seit 50 Jahren dabei, davon 25 Jahre als Zugführer.
Derzeit seien die Ärzte zufrieden mit seinem Vater, so Fabian Bellen. „Für seine Krankheit sei er aktuell relativ stabil, dennoch braucht er schnellstmöglich eine Spende. Wir sind voller Hoffnung, dass ein passender Spender gefunden wird.“ In den vergangenen Monaten habe Roland Bellen kaum ein paar Tage am Stück zuhause verbracht. Ein Krankenhausaufenthalt folgte dem nächsten. „Mein Vater gibt sich trotzt alledem sehr kämpferisch. Er hat 2012 schon einmal eine Krebserkrankung überstanden“, sagt Fabian Bellen. „Er freut sich schon auf die Hochzeit meines Bruders in diesem Jahr, bei der er unbedingt dabei sein möchte. Das ist für ihn auch Motivation, stark zu bleiben.“
Die Typisierungsaktion findet am heutigen Sonntag, 9. März, 12 bis 16 Uhr, im Regenbogensaal, Am Kastell 5 in Breyell statt. Mit einem Wattestäbchen wird lediglich ein Abstrich der Wangenschleimhaut genommen. Die Freiwillige Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz werden mit einem Feuerwehrfahrzeug und einem RTW vor Ort sein. Auch Kaffee und Kuchen werden angeboten.