Erfolg für Chantal Messing Meerbuscher Stimme in Berlin

Meerbusch · Die Vorsitzende der SPD Meerbusch, Chantal Messing, ist bei der Bundeskonferenz sozialdemokratischer Frauen in Berlin einstimmig zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt worden.

Chantal Messing im Willy-Brandt-Haus in Berlin.

Foto: Jihane Zerhouni

Messing war mit einem einstimmigen Mandat der NRWSPD-Frauen gegen drei amtierende Stellvertreterinnen angetreten und hatte dabei gleich das zweitbeste Stimmergebnis erreicht. Das Gremium besteht nun aus 17 Frauen und wird von den Vorsitzenden Carmen Wegge (MdB) und Ulrike Häfner geleitet. Im Bundesvorstand sind Vertreterinnen aus allen Bundesländern vertreten. Messings Wahl, direkt in den geschäftsführenden Bundesvorstand, stärkt künftig die Perspektiven von Mädchen und Frauen aus Meerbusch, dem Rhein-Kreis Neuss und NRW auf nationaler Ebene.

In ihrer Antrittsrede setzte Messing klare Schwerpunkte auf die Vielfalt und die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Frauen und darauf, die SPD zur Frauenpartei Nummer 1 in Deutschland mitzuentwickeln. Sie erklärte: „Wir müssen als SPD klar vorangehen, wir Frauen müssen vorwärts gehen! Wir müssen schon vor Ort die Veränderung sein, die wir sehen wollen.“ Ihr Ziel sei klar: „Die SPD muss die Frauenpartei Nummer 1 in Deutschland werden!“ Zugleich rief sie zu einer solidarischen, demokratischen Haltung auf: „Wir müssen Motor und Gewissen sein, das Kraftwerk der wehrhaften Demokratie.“ Messing betonte, dass Parität überall, auch innerhalb der SPD, Pflicht ist, und forderte, dass gesellschaftliche Debatten von Frauen nicht nur begleitet, sondern aktiv angestoßen und geführt werden müssen.

Messing betonte zudem die Chancenungleichheiten, die Familien in Deutschland betreffen: „In einem der reichsten Länder der Welt leben Millionen Menschen in Armut, darunter viele Kinder. „Arbeiterkinder sind beim Studium benachteiligt, Armut verkürzt Leben, und viele Familien leben als ‚Working Poor‘. Für Alleinerziehende besteht das Risiko, dauerhaft in Armut zu geraten. Das dürfen wir nicht hinnehmen.“

Neben zahlreichen Anträgen setzte sich Messing unter anderem für eine zentrale Forderung ein, die ihr schon seit Jahren wichtig ist: Der SPD-Parteivorstand, die SPD-Bundestagsfraktion sowie die Gremien auf Landes- und Kommunalebene sollen sich offen und öffentlich für ein Verbotsverfahren gegen die AfD positionieren und entsprechend handeln. Der Parteivorstand soll die SPD-Mitglieder regelmäßig über den aktuellen Sachstand informieren.

Chantal Messing ist seit Jahren in der SPD engagiert und gilt dort als glaubwürdige Stimme für soziale Gerechtigkeit, Familienpolitik und Gleichstellung. Mit ihrer Wahl zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD-Frauen besteht die Chance, die Anliegen der Meerbuscher Bürgerinnen und Bürger verstärkt in Berlin zu vertreten und für konkrete Maßnahmen für Chancengerechtigkeit und Armutsbekämpfung und gegen Vermögensungleichheit einzutreten, heißt es von Seiten der Meerbuscher SPD.

Vorsitzende der SPD Meerbusch bleibt Chantal Messing übrigens, allerdings plane sie, hier etwas kürzer zu treten und den Vorstand künftig noch stärker einzubinden, so die Sozialdemokratin.