Zwei Lesungen in Meerbusch Literarischer Sommer kommt

Meerbusch · Zum zweiten Mal beteiligt sich Meerbusch in diesem Jahr am Festival „Literarischer Sommer“. Von Juli bis September bietet das deutsch-niederländische Literaturfest in 19 Städten über 50 literarische Veranstaltungen für Literaturbegeisterte beiderseits der Grenze an.

Die Bibliotheksleiter Bettina Schüren und Dirk Ehlen freuen sich auf die Lesungen im Rahmen des Literarischen Sommers.

Foto: Stadtbibliothek Meerbusch

Dabei wird es viele Möglichkeiten geben, sich mit aktueller Literatur aus Deutschland und den niederländischsprachigen Nachbarregionen zu beschäftigen sowie bei Lesungen oder literarischen Spaziergängen mit Autoren und Übersetzern ins Gespräch zu kommen. Der Kartenvorverkauf beginnt jetzt.

Die Stadtbibliothek Meerbusch hat in diesem Jahr zwei Lesungen im Rahmen des Festivals eingeplant. „Passend zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren und leider auch passend zur derzeitigen Weltlage haben wir zwei Werke ausgewählt, die sich mit den Themen Krieg und Kriegsfolgen beschäftigen“, so Bibliotheksleiterin Bettina Schüren.

Am Donnerstag, 7. August, 19 Uhr, können Interessierte in der Stadtbibliothek am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Meerbusch-Büderich das preisgekrönte Buch „Der erinnerte Soldat“ der niederländischen Schriftstellerin Anjet Daanje kennenlernen. Der Roman ist eine außergewöhnliche Erzählung, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs spielt. Anjet Daanje lässt ihre Leser eintauchen in die Psyche eines kriegstraumatisierten Mannes, der mit den Erinnerungen an seine Vergangenheit auch seine Identität verloren hat. „Die Autorin selbst wird bei der Lesung leider nicht vor Ort sein, aber ihr Übersetzer Ulrich Faure wird über den Roman und seine Arbeit erzählen“, erklärt Dirk Ehlen, stellvertretender Stadtbibliotheksleiter in Meerbusch. Wolfgang Schiffer, selbst Schriftsteller, Übersetzer und ehemaliger Hörspielredakteur des WDR, trägt die ausgewählten Lesestellen vor.

Am Donnerstag, 21. August, 19 Uhr, wird dann Arno Frank in der Stadtbibliothek aus seinem aktuellen Buch „Ginsterburg“ lesen. In diesem Werk geht es um die Jahre 1935 bis 1945 in einem fiktiven deutschen Provinzstädtchen. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten verändert sich das Leben in Ginsterburg. Manche Menschen leiden, andere profitieren von der neuen politischen und gesellschaftlichen Lage. Das Buch beschreibt den Alltag und versucht eine Annäherung an die Gefühlslagen der Menschen im Nationalsozialismus.