„Dabei ist die lokale Geschichte tatsächlich reich an interessanten Geschichten und Ereignissen“, berichtet der Vereinsvorsitzende und Schriftleiter Dr. Mike Kunze.
Den Beginn macht diesmal David Burkhardt mit einem Rückblick auf 77 Jahre närrisches Treiben bei der Karnevalsgesellschaft Büdericher Heinzelmännchen. Dabei hat der aktuelle Präsident vor allem die spannende Gründungsphase in den turbulenten Nachkriegsjahren und die rauschenden 70er und 80er Jahre in Fokus.
Jamie Duponcheel M.A. wagt dann einen Blick über die Stadtgrenzen hinaus und berichtet von der Jahrtausendfeier des Rheinlandes in Düsseldorf und dem Fest zum Abzug der französisch-belgischen Besatzung in den Jahren 1925/26, was durchaus auch die Menschen auf der linken Rheinseite berührte.
„Auf ein Bierchen“ lädt Stephan Haag in die alte Kneipenlandschaft und ihre Kultur am Deutschen Eck ein, während Dr. Matthias Meusch „Büderich aus der Luft“ betrachtet. Er greift dabei auf Luftbilder der Jahre zwischen 1934 und 1975 aus dem Landesarchiv in Duisburg zurück und zeichnet die bauliche Entwicklung der Stadt nach.
Kunze legt gleich drei Beiträge vor, die sich mit dem aus heutiger Sicht abenteuerlichen Wegebau im alten Amt Linn, Büderich um 1700 und dem Erbverzicht der Meerer Klosterfrau von Brembt beschäftigen und damit vor allem einen Blick ins 17. und 18. Jahrhundert zwischen Linn und Neuss erlauben.
Auf den Spuren des nach 150 Jahren aufgelösten Vereinigten Männergesangvereins Osterath von 1873 zeichnet Professor Norbert Schöndeling eine musikalische und soziale Gesellschaftsgeschichte nach.
Stadtarchivar Michael Regenbrecht M.A. stellt in Kurzportraits anschließend die Meerbuscher Bürgermeister vor. Hier finden sich ganz unterschiedliche Charaktere, die gut ein halbes Jahrhundert Stadtgeschichte geprägt haben. Außerdem beleuchtet Regenbrecht in einem zweiten Aufsatz die Kommunale Gebietsreform von 1975.
In die rheinische Adelswelt des 12. Jahrhunderts taucht Dr. Paul Hoffmann ein. Der profunde Kenner mittelalterlicher Urkunden widmet sich dem Geschlecht derer von Randerath, also der Schwester der Meerer Klostergründerin Gräfin Hildegunde von Ahr und Meer, über die bislang wenig bekannt gewesen ist.
Zum Abschluss berichtet Hans Spennes von den Arbeiten am Wörterbuch zum „Börker Platt“, die bald in die finale Phase gehen.