Ein Querschnitt schöner und interessanter Fahrzeuge der 30er Jahre und der frühen Nachkriegszeit ist an diesem Wochenende zu sehen. Die Oldtimer stellen ein Stück Geschichte des ehemals blühenden Karosseriebaus in Deutschland dar. Nach den stimmungsvollen früheren Treffen, an denen jeweils bis zu 40 Fahrzeuge teilgenommen haben, sind auch diesmal nicht nur die berühmten VW-Zweisitzer von 1949 zu sehen, sondern auch weitere seltene und interessante Fahrzeuge, beispielsweise Marken wie Borgward, Hanomag, Opel, Tornax und Veritas. Besichtigt werden können die Autos am heutigen Sonntag noch einmal von 12 bis 16 Uhr, um 14 Uhr findet zudem eine kleine Parade statt, bei der die Fahrzeuge vorgestellt werden.
Die Karosseriewerke Joseph Hebmüller Söhne wurden 1889 in Wuppertal-Barmen gegründet. Das Programm umfasste Pferdekutschen und Pferdewagen. Doch schon ab etwa 1920 begannen die vier Söhne von Joseph Hebmüller mit dem Bau von Karosserien für das beginnende Zeitalter der Automobile. In den 20er Jahren entstanden bei Hebmüller auf angelieferten Chassis automobile Schätze als hochwertige Einzelstücke oder in Kleinserie. Zu Beginn der 30er Jahre erhielt Karosserie Hebmüller Söhne die ersten großen Werksaufträge. Als Folge etablierte man sich als einer der wichtigen deutschen Karosseriehersteller. Die separaten Fahrgestelle machten es möglich, dass Großserienhersteller wie Ford oder Opel ihre Modelle in verschiedenen Karosserieversionen anbieten konnten: als zwei- oder viertürige Limousine, als zwei- oder viersitziges Cabriolet, als Pullman-Limousine oder als offener Sportwagen. Da aber kein Hersteller die vielen verschiedenen Karosserietypen selbst fertigen konnte, vergab man Aufträge an Spezialisten.
Wer heute von einem Hebmüller-Cabrio spricht, denkt meist an den zweisitzigen Käfer-Abkömmling, von dem in den Jahren 1949 und 1950 insgesamt 675 Stück in Wülfrath entstanden sind. Innerhalb kürzester Zeit erfolgte zwischen Sommer 1948 und Frühjahr 1949 die Entwicklung zur Serienreife, ebenso wurden die umfangreichen Prüfungen durch das VW-Werk bestanden. Bereits im Frühjahr 1949 war das „Hebmüller-Cabrio“ der gefeierte Star auf dem Genfer Automobilsalon.