Was sind überhaupt Muskeln?
Muskulatur ist das Gewebe in unserem Körper, das für Bewegung und Stabilität verantwortlich ist. Vereinfacht kann man sagen, dass unsere Muskeln wie die Kraftwerke unseres Körpers sind.
Welche Funktion haben sie im Körper?
Muskeln haben im Körper viele wichtige Funktionen. Sie sind hauptsächlich für die Bewegung verantwortlich. Sie sind der aktive Teil unseres Bewegungsapparates. Ohne sie könnten wir nicht Gehen, Laufen oder Greifen. Darüber hinaus spielen Muskeln eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung und der Aufrechterhaltung der des gesamten Körpers.
Was passiert bei einem gezielten Muskel/Kraft-Training?
Zunächst einmal wird durch ein Training die Muskulatur beansprucht, was zu Mikroverletzungen in den Muskelfasern führt. Diese Verletzungen sind notwendig, damit der Körper darauf reagieren kann, indem er die Muskeln repariert, sie dicker und größer macht. Zusätzlich verbessert sich die neuromuskuläre Koordination, was bedeutet, dass die Kommunikation zwischen Nerven und Muskeln effizienter wird. Nicht zuletzt kann Krafttraining auch das allgemeine Wohlbefinden steigern, Stress abbauen. Es ist also eine ganzheitliche Methode, um die körperliche und geistige Gesundheit zu fördern!
Wie hilft Muskeltraining, das Gewicht zu verlieren?
Mit Krafttraining und einer ausgewogenen Ernährung lassen sich überschüssigen Pfunden effektiv zu Leibe rücken, denn Muskeln verbrennen Fett – und das den ganzen Tag. Darüber hinaus kann regelmäßiges Krafttraining auch den Stoffwechsel ankurbeln, was hilft, Körperfett zu reduzieren. Das bedeutet: Je mehr Muskeln man hat, umso mehr Kalorien verbrennt man und nimmt so auch leichter ab.
Wieso nimmt der Muskelaufbau mit zunehmendem Alter ab?
Der moderne Mensch ist im Alter von ungefähr 20 Jahren voll ausgewachsen. Im Prinzip befinden wir uns dann auf einem Optimum. Der gesamte Körper und alle Muskeln sind voll entwickelt. Durch unsere allgemein viel zu inaktive Lebensweise bauen wir schon wenige Jahre später, ab ca. 25 bis 30 Jahre, Muskeln ab, weil wir unseren Körper, durch unseren entlasteten Alltag, einfach nicht mehr regelmäßig ‚benutzen‘. So beginnen bei vielen Menschen jenseits der 35 oft die ersten Probleme im Alltag und es folgen Verspannungen, Rücken- und Gelenkprobleme, Stoffwechsel- und Schlafstörungen.
Was genau ist Sarkopenie?
Sarkopenie ist die fachliche Bezeichnung für den eben erwähnten Muskelabbau und beschreibt die langfristige Folge von bis zu einem Prozent Verlust Muskelmasse pro Jahr. Dieser altersbedingte Verlust von Muskelmasse betrifft heute fast jeden modernen Menschen und ist gleichzeitig eine der größten Herausforderungen für unser Gesundheitssystem. Mit dem Alter erlangen rund 70 Prozent der Menschen den Status eines solch starken Muskelrückgangs, das sie dieses offizielle Krankheitsbild, welches den meisten Menschen nicht geläufig ist, erwerben werden.
Was kann ich gegen Muskelschwund tun?
Grundlegend müssen wir uns alle wieder mehr im Alltag bewegen. Doch einfach nur Bewegung, wie z.B. Spazieren gehen allein reicht dabei nicht aus. Ein gezieltes Training der Muskulatur ist jedoch ein bedeutsamer Baustein für nachhaltige Prävention des Muskelschwundes im Alter. Seit einigen Jahren ist es wissenschaftlich belegt, dass ein Krafttraining die langfristig einzig wirksame Maßnahme dagegen darstellt. Außerdem trägt ein regelmäßiges Training der Muskulatur nicht nur zur allgemeinen Gesunderhaltung durch die Ausschüttung kleinster Botenstoffe mit Namen Myokine bei, sondern kann als Teil einer lebensverlängernden Maßnahme angesehen werden. Das Stichwort, von dem wir alle in den nächsten Jahren noch mehr hören werden, heißt „Longegevity“.
Einen Vortrag zum Thema „Longegevity“ hält Gesundheitsexperte Thomas Mathes am Sonntag, 20. Oktober, um 11 Uhr in der Halle 22. Info und Anmeldung unter 02154 88660.