Unternehmerschaft Niederrhein Junge Menschen begeistern

Kreis Viersen (red/aro) · In herausfordernden Zeiten für die Wirtschaft fordert die Unternehmerschaft Niederrhein verlässliche Rahmenbedingungen, um Planungssicherheit und Stabilität zu schaffen.

Kirsten Wittke-Lemm ist Hauptgeschäftsführerin der Unternehmerschaft Niederrhein.

Foto: Unternehmerschaft Niederrhein

„Es gilt, wieder in ein gemeinsames Handeln zu kommen, das versprochene Deutschlandtempo endlich in die Tat umzusetzen und Investitionsbereitschaft nicht weiter durch überbordende Bürokratie zu hemmen, sondern vielmehr durch Klarheit und Planbarkeit zu fördern“, sagt die Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes, Kirsten Wittke-Lemm. Es brauche stabile Rahmenbedingungen, die sich nicht ständig verschieben, indem es nach einem Schritt nach vorne direkt zwei zurück gehe: „Nehmen wir das Bürokratieentlastungsgesetz: Es hält – wenngleich auch zu wenige - gute Maßnahmen bereit, die ihren Zweck aber gleich wieder verfehlen, wenn kleineren Entlastungen immer wieder größere Belastungen, insbesondere durch eine zunehmende Regelungsdichte, folgen. Stichwort „Sicherung der Energieversorgung“: Unsere Industrie, gerade in unserer Region mit unseren vielen energieintensiven Betrieben, benötigt ganz dringend sowohl Versorgungssicherheit als auch endlich wieder international wettbewerbsfähige Energiepreise.“

Um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken, empfiehlt Kirsten Wittke-Lemm, junge Menschen gezielt auszubilden und frühzeitig in Kontakt mit der beruflichen Praxis zu bringen: „Wir machen sie fit, damit sie unsere Fach- und Führungskräfte von morgen werden – indem wir über Formate wie die Chemie-Akademie Krefeld, unsere Berufsparcours oder den Chemie-Aktionstag in Kamp-Lintfort die erforderliche Neugier und das Interesse der Jugendlichen für die duale Ausbildung wecken. Wir bieten ihnen niederschwellige Zugänge rund um den Start in die Ausbildung, über die sie eigene Stärken und Fähigkeiten entdecken und ihre Ausbildungsfähigkeit ausbauen können.“

Neben einer hohen Qualität der Schulbildung sei es wichtig, gezielt Schulabgänger anzusprechen und Lehrkräfte und Eltern von den Chancen einer dualen Ausbildung zu überzeugen: „Da die Eltern zu den wichtigsten Multiplikatoren für junge Menschen gehören, sollten aber auch sie noch stärker als bislang zu den vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten, die die Industrie am linken Niederrhein für sie bereithält, mitgenommen und für eine Karriere ihrer Kinder in der regionalen Wirtschaft begeistert werden.“