Ausstellung Die Skulpturen im Fokus

Viersen · Die Ausstellung „Die Sammlung lebt!“ nimmt die seit 1989 wachsende Skulpturensammlung der Stadt in den Fokus. Vom 9. November bis 4. Januar 2026 präsentiert die Städtische Galerie im Park Arbeiten von Kunstschaffenden, deren teils bereits vorhandene Werke nun offiziell die Sammlung erweitern.

Maria Lehnens weibliche Skulptur vor der Stadtbibliothek in Viersen.

Foto: Stadt Viersen

Die Sammlung wurde als Initiative des Vereins für Heimatpflege Viersen begründet. Sie ist ein außergewöhnliches Ensemble zeitgenössischer Bildhauerkunst mit Arbeiten namhafter Kunstschaffender. Zu nennen sind beispielsweise Erwin Heerich, Anthony Cragg oder Mark di Suvero. Ihre Werke haben ihren Platz unweit der Galerie, auf Plätzen, Wegen und im Park.

Der Radius dessen, was offiziell zur Sammlung zählt, wird nun erweitert. Drei bereits installierte Arbeiten aus dem unmittelbaren Umfeld der Galerie werden integriert. Es handelt sich dabei um Georg Ettls Stahlfigur „Starke Frau“, um Maik und Dirk Löbberts „Antenne Viersen“ am Aufgang zum Forum und um Maria Lehnens „Große Stehende“ vor der Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek.

Ettls riesige, rostige „Frau mit Armen“, die als Schenkung von Menschen aus Viersen seit 2004 neben dem Stadthaus aufragt, ist in Viersen gut bekannt. Sie erhielt rasch den Namen „Starke Frau“. Maria Lehnens weibliche Figur vor der Stadtbibliothek – ebenfalls ein Geschenk aus der Bürgerschaft – hält sich eher bescheiden im Hintergrund. Mehrere Räume der Galerie werden Werken der Anfang 2025 verstorbenen Mönchengladbacher Künstlerin gewidmet. Die unauffälligste und dadurch wohl oft übersehene Skulptur ist die „Antenne Viersen“ der Löbbert-Brüder. Wie beiläufig wächst sie am Ende des Geländers an der Kreishaustreppe in den Himmel. Es handelt sich um ein charakteristisches Werk des Künstlerduos. Die Ausstellung gibt per Video Einblicke in das langjährige Schaffen.

Gelangt mit Maria Lehnen die erste Frau in die Riege der Viersener Skulpturenkunst, so soll auch die nächste Anschaffung einer weiteren weiblichen Position Raum bieten. Neben anderen skulpturalen Werken zeigt die Berliner Künstlerin Sabine Hornig das Modell der Arbeit „Inverted Window“, die für die Sammlung realisiert werden soll.

Schenkung an den Verein für Heimatpflege ist eine Bank. Künstler Michael Growe hat diesen neuen künstlerischen Ruheplatz im Park geschaffen. Growes Kunst wird auch im Galerie-Innern einen Raum bestücken.

Mit der Ausstellung „Die Sammlung lebt“ ist Aktualisierung und Neues verbunden: Die Homepage zur Sammlung wird erneuert. Es erscheint ein neuer Faltplan. Er erleichtert das Erkunden des Parks auf eigene Faust.

Wer sich lieber einer fachkundigen Führung anvertraut, wird im Begleitprogramm fündig. Einblicke in die Schau bietet der Kunst-Imbiss, die Kurzführung in der Mittagszeit, am Dienstag, 11. November, um 13 Uhr. Beim „Kunstklatsch“ am Dienstag, 2. Dezember, um 15.30 Uhr, steht der Austausch im Mittelpunkt. Der Ausstellungsrundgang klingt bei Kaffee und Kuchen aus.

Eine Führung durch die Ausstellung und zu den neu hinzugekommenen Skulpturen im Park steht am Sonntag, 7. Dezember, um 11 Uhr auf dem Programm. Zur Ausstellung werden Kataloge zu den Kunstschaffenden der Sammlung angeboten. Der Erlös kommt ebenso der Sammlung zugute wie der Verkauf letzter Blätter aus der Grafikmappe, die 1999 erschien.

Am Eröffnungssonntag, 9. November, begrüßt um 11 Uhr Viersens neuer Bürgermeister Christoph Hopp die Gäste. Im Anschluss führt Jutta Pitzen, Leiterin der Städtischen Galerie, in die Ausstellung ein. Für die musikalische Umrahmung der Eröffnung sorgt das „Kwartett“, ein junges Ensemble der Kreismusikschule Viersen.