Wie wählt die Jugend? Wie schafft man es, noch nicht Wahlberechtigte am politischen Bildungsprozess teilhaben zu lassen und Politikverdrossenheit zu lindern? Und wie intensiv setzt sich Jugend eigentlich vor der Landtagswahl mit politischen Positionen auseinander? Alles Fragen, die Sozialdezernentin Christa Jahnke-Horstmann, Lothar Muschik, Geschäftsbereichleiter Jugend& Soziales, und den städtischen Jugendpfleger Simon Bleckmann brennend interessieren. Wie passend, dass Dinslaken in diesem Jahr Teil der vom Landesjugendring NRW organisierten U18-Wahl im Vorfeld der Landtagswahl ist.
Um die Wahl vorzubereiten und möglichst viele Mitstreiter und Wahllokale zu organisieren, haben sich Simon Bleckmann und Patrik Müller vom Kinder- und Jugendparlament (Kijupa) mächtig ins Zeug gelegt. Und die viele Arbeit der vergangenen Monate hat sich gelohnt. Denn mit insgesamt 13 Wahllokalen für Jugendliche ist Dinslaken richtig breit aufgestellt, wie Simon Bleckmann verrät. "Wir sind stolz, dass wir 13 Wahllokale hinbekommen haben. Damit müssen wir uns vor den Großstädten in NRW wahrlich nicht verstecken." Insgesamt kann NRW mit 300 Wahllokalen für Jugendliche aufwarten, im Kreis ist Dinslaken der einzige Teilnehmer.
Am Freitagabend, 18 Uhr, schließen die Urnen. Bis dahin können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren im ND-Jugendheim, im Jugendzentrum P-Dorf und im Caritas Jugend-OT Lohberg ihre Stimme abgeben. Dazu hält das mobile Wahlbüro in Form des bunten Busses der Aufsuchenden Jugendarbeit an den folgenden Stellen: heute, 15-17 Uhr, Bahnhofsvorplatz; 18-19 Uhr Edeka im Bruch; morgen, 16-18 Uhr Marktplatz Hiesfeld, 18.30-20 Uhr McDonalds, Freitag 14-17 Uhr Bolzplatz/Spielplatz Talstraße. Acht weitere Urnen sind an den weiterführenden Schulen in Dinslaken, mit Ausnahme der Realschule am GHZ, aufgestellt. Freitagabend wird es ein Ergebnis für Dinslaken geben, das Simon Bleckmann zusammen stellt und das dann auf der Kijupa-Facebook-Seite veröffentlicht wird.
"Wir finden es klasse, wenn junge Menschen für Politik motiviert werden können und demokratische Wahlverfahren üben können. Und ich hoffe, dass wir es schaffen, so vielleicht auch langfristig die Wahlbeteiligung zu erhöhen", freut sich Dezernentin Christa Jahnke-Horstmann über das Engagement für die U18-Wahl.