Moers Unterwegs bei der Night of the Bands
Moers · Am vergangenen Samstag kehrte die Enni Night of the Bands nach Moers zurück. Etwas verpasst oder viel erlebt?
Im Bollwerk startet unser Abend. Perfekt, um sich anschließend durch die Moerser Innenstadt treiben zu lassen. Leider haben anscheinend nicht viele der über 1.000 Night-of-the-Bands-Gäste so gedacht - und direkt ein Highlight der Bandnacht verpasst. Yago machen mächtig Spaß mit ihrem Deutschpop, der vom Herz in die Beine geht und im Kopf bleibt. Wir bleiben nicht bis zum Ende. Ein bisschen bereue ich das. Aber der Zeitplan ist straff und es gibt noch so viel zu erleben.
Der Weg führt beim Diebels Live vorbei. Hier hat man sich eine Schlagerparty gewünscht. Das deckt sich zwar nicht mit meinen Musikwünschen, aber ich kann gönnen und kehre auf ein Bier ein. Die Schlagerfans haben Spaß, Nadine Sieben heizt der Menge ein.
Wohin als nächstes? Zum Glück ist unsere Gruppe recht homogen: zwei sind sich einig, dem Rest ists egal. Also auf zum Hanns-Dieter-Hüsch Platz, da sind wir mitten drin im Geschehen. Allerdings etwas zu früh oder mitten in einer Musikpause. Dafür gibt’s in der Pfefferstraße feinen Jazz mit Saxofonist Hauke Quaer. „Sollen wir mal Richtung Kastell“, wird gefragt. Man wird sich einig.
Im Fiddlers ist kaum ein Durchkommen, es dauert, bis ich einen Blick auf Rob Sure erhaschen kann. Die One-Man-Band kann so ziemlich alles spielen, was der Pop-Rock-Bereich zu bieten hat. Die Stimmung ist okay, unser Platz der beste und schlimmste gleichzeitig, den eine Kneipe zu bieten hat: direkt vorm Klo.
Von vorm Fiddlersklo geht’s vors Mondrian. Es ist kein Reinkommen mehr. Hüpfend versuche ich Freezland zu sichten, aber hüpfende 1,68 sind nicht genug - und da kein Klo mehr in der Nähe ist, lasse ich das Hüpfen. Eine Frau beschwert sich, dass wir ihr zu nah kommen. Mit der Meinung bleibt sie allein. Zum Abschluss wird im Autentico gefeiert. Sugabeat und Saxofon-Virtuose Oleg Jakushov liefern so was von ab, das hätte gerne noch länger gehen dürfen.
Es war nicht meine erste Bandnacht, es wird nicht die letzte gewesen sein. Ich habe immer noch keine Ahnung, wie man das Ganze am Besten angeht, aber genau das ist wohl das Beste: einfach geschehen lassen und gucken, wo einen der Abend hinbringt. Oder: Nicht darüber nachdenken, was man verpasst, sondern darüber freuen, was man erlebt. Folgt mir für mehr Kalendersprüche!