Sein Ziel, die Halle noch in dieser Saison zumindest für den Vereins- und Hobbysport zu öffnen, musste der Geschäftsführer der ENNI Sport & Bäder Niederrhein (ENNI) jetzt aber ad acta legen. "Wirtschaftlich, bautechnisch und auch aus Gründen der Gewährleistung wäre eine Neueröffnung der Anlage schon in diesem Winter nicht vernünftig gewesen", teilt Hohensträter nach der sofortigen Information dennoch die naturgemäß vorhandene Enttäuschung der Aktiven des Grafschafter Schlittschuh Clubs. Mit dessen Vorstand hat der Sportstättenmanager bereits vereinbart, nun den Plan B fortzusetzen und wie schon seit einigen Wochen die komplette Saison auf benachbarte Eishallen auszuweichen.
"Der Verein freut sich weiter auf eine der modernsten Eishallen am Niederrhein. Für die nun längere eisfreie Zeit in Moers werden wir dem GSC bei der Anmietung der Eisflächen in Nachbarstädten und dem damit verbundenen Transfer unter die Arme greifen."
In der Tat war die aktuelle Entwicklung für alle Beteiligten überraschend. Die zweimonatige Verzögerung durch den in Zwischendecken gefundenen Asbestzement war aber nicht wie gehofft aufzuholen. Nach der jüngsten Baubesprechung sprach aber alles dafür, nun gründlich und ohne Baustopp weiter zu sanieren. "Es ist vorteilhaft nicht hektisch am offenen Herzen und bei laufendem Betrieb zu operieren. Ein Saisonstart in diesem Winter hätte viel Geld gekostet und den Baufortschritt stark behindert."
Denn die Neueröffnung wäre frühestens Ende Januar und nur mit einem Provisorium möglich gewesen. "Wir hätten mit einem Kraftakt die Halle vielleicht für acht Wochen öffnen können. Das hätte kaum vertretbare Kosten allein für die energieintensive Vorbereitung verursacht." Die Öffentlichkeit wäre sowieso länger außen vorgeblieben, da der vorgezogene Bau der neuen Eingangshalle mit Kassenbereich und Schlittschuhverleih bislang noch nicht fertiggestellt ist. Der GSC wird somit weiterhin bis März über den Rhein wechseln und seine Eishockeyspiele in Wesel austragen.
Auch die Eiskunstläufer werden weiter für den Übergang das Eis in Dinslaken nutzen können. Für Hohensträter sind die Perspektiven für den Moerser Eissport aber weiter gut: "In der nächsten Saison startet der Verein dann in einer tollen, umfassend instandgesetzten Eissporthalle. Die wird Moersern auch in den kommenden Jahrzehnten Eissport vor Ort ermöglichen."