Nach Nürnberg-Remis: MSV gegen 1860 - Letzter gegen Vorletzter Zum Kellerduell nach München

DUISBURG · Mit dem Schlusspfiff hätte Kevin Wolze seine Zebras zum Sieg gegen Nürnberg schießen können. Hat er aber nicht. Und so muss der MSV am Sonntag als Tabellenletzter beim Vorletzten 1860 ran.

Richtig zufrieden wirken Michael Ratajczak & Co. nach dem Abpfiff nicht. „Ennatz“ lässt sich die Laune derweil nicht so leicht verderben.

Foto: Nagraszus

Es war mal wieder nichts für Fußball-Ästheten. Knapp 17.000 Zuschauer durften in der Arena viel Kampf und wenig Spielkultur bestaunen. Und doch hätten die Zebras als Sieger aus dem Duell mit den Franken gehen können. Stanislav Iljutcenko aus fünf und Kevin Wolze aus acht Metern kurz vor Abpfiff vergaben die besten MSV-Chancen relativ kläglich. Und so stand am Ende ein mageres 0:0, das die Hausherren nicht so richtig weiter bringt.
Die Duisburger treten die Reise nach München, wo am kommenden Sonntag das Kellerduell bei 1860 München ansteht, mit der Rote Laterne im Gepäck an. Die Münchener stehen im Vergleich zum MSV nicht wesentlich besser da. Punktgleich, aber mit der besseren Tordifferenz, stehen sie auf dem vorletzten Tabellenplatz. Gut aus Duisburger Sicht: Die Defensive steht. Nur ein Gegentor aus den vergangenen drei Partien ist ein Wert, mit dem man arbeiten kann.
Dafür hapert es aktuell in der Abteilung Sturm. Der erkrankte Victor Obinna wurde gegen Nürnberg schmerzlich vermisst. Und die Duisburger brauchen Tore, wollen sie den Anschluss ans untere Mittelfeld, in dem Paderborn und der KSC zuletzt fleißig gepunktet haben, nicht verlieren. Mittelfeld-Mann Martin Dausch hatte nach dem Nürnberg-Spiel eine ziemlich klare Einordnung der Partie parat: "Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben am Ende noch ein Tor zu schießen. Der Punkt hilft uns im Moment nicht weiter. An der Qualität liegt es bei uns nicht. Man hat gesehen, dass wir uns reinhängen und unsere Möglichkeiten bekommen. Es ist im Moment nicht einfach rauszufinden, warum wir nicht effektiv genug sind."
Im Fokus steht am Sonntag ein Mal mehr Gino Lettieri. Wieder, munkelt man im Vereinsumfeld, steht ein Endspiel für den Deutsch-Italiener an. Eine Niederlage bei den zuletzt zahnlosen Löwen würde Lettieris Trainerstuhl bedrohlich wackeln lassen...