Bivsi und ihre Eltern können nach Duisburg zurück!

Duisburg (tw) · Der Weg für Familie Rana zurück nach Duisburg ist frei. Die Stadt hat soeben erklärt, wie der Rückweg formal geregelt wird.

Bivsi und ihre Eltern in Nepal

Foto: privat

Nachdem das Auswärtige Amt die Visaanträge für Bivsi und ihre Eltern aktuell übermittelt hat, seien diese umgehend bearbeitet worden, so die Stadt Duisburg. Die Rückkehr Bivsi Ranas — in Begleitung ihrer Eltern — erfolge nun über ein "Schüleraustausch-Visum". Im Anschluss könne Bivsi zum Zwecke eines Studiums oder einer Ausbildung dann einen entsprechenden Folgeantrag stellen. Somit sei der Weg zurück nach Duisburg für die Familie Rana frei.

Der "Fall Bivsi" hatte zuvor bundesweit für Aufsehen gesorgt. Ende Mai war die in Duisburg lebende 15-Jährige aus dem laufenden Unterricht gerissen und gemeinsam mit ihren Eltern nach Nepal abgeschoben worden. Bivsis Mitschüler vom Steinbart-Gymnasium hatten daraufhin alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihre Mitschülerin und ihre Eltern nach Duisburg zurückzuholen. Auch der Petitionsausschuss des Landes NRW hatte sich für eine Rückkehr der Familie eingesetzt. Im Juli fand zudem ein Solidaritätskonzert statt, dessen Einnahmen der Familie Rana zugute kommen sollen, die nach ihrer Rückkehr praktisch wieder bei Null anfangen muss.

Oberbürgermeister Link erklärte: "Bei aller Freude über diese Einzelfallentscheidung sollten wir uns jedoch klar machen: bei der derzeitigen Rechtslage war die Abschiebung rechtmäßig." Das aber könne nicht richtig sein. Der Bund müsse "Gesetze schaffen, die Kommunen nicht dazu zwingen, Familien wie die Ranas abzuschieben." Link weiter: "Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz und schnellere Asylverfahren — sonst wird es irgendwo in Deutschland vielleicht schon morgen einen anderen Fall Bivsi geben — und nicht immer gibt es ein Happy End."

(Niederrhein Verlag GmbH)