Einige Schlaglichter in unserem Jahresrückblick 2014 im Duisburger Westen

Duisburg-West · Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Es ist gute journalistische Tradition in einem Rückblick einige Schlaglichter des ausgehenden Jahres zusammenzufassen.


Das Jahr 2014 war ein "Superwahljahr": Europaparlament, Stadtrat, Bezirksvertretung und Integrationsrat stellten sich in Duisburg zur Abstimmung. Bedenklich waren die niedrige Wahlbeteiligung und der Einzug von rechtspopulistischen Parteien in die Parlamente. Eines hatte sicherlich in Duisburg damit zu tun: das Thema der Zuwanderer und deren Integration. Sicherlich gab es insbesondere "In den Peschen" Probleme, über die sich Bürger zu Recht besorgt äußerten, aber das Thema wurde auch instrumentalisiert, um Ängste zu schüren und Stimmung zu machen.

Dabei war doch auch Fußballweltmeisterschaft in Brasilien - ein Event, der doch gerade für die gelebte Weltgemeinschaft steht. Und zur Krönung holte die deutsche Nationalmannschaft mit dem 1:0-Sieg im Finale gegen Argentinien am 13. Juli nach 1954, 1974 und 1990 zum vierten Mal den "Pokal". "Public Viewing", "Flagge zeigen" und "Autokorso" waren über Wochen wieder angesagt. Hierbei waren sicherlich auch noch Autos mit gelber Umweltplakette im Duisburger Stadtgebiet unterwegs. Ab 1. Juli wurde die Umweltzone allerdings in Duisburg verschärft. Nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette dürfen hier fahren. Nachdem alle Schilder entsprechend umgekennzeichnet wurden, wird auch häufiger kontrolliert, was Geld in die klamme Kasse der Stadt bringt.


So war das Thema "Sparhaushalt" auch in diesem Jahr wieder ganz oben auf der Tagesordnung. Es wird an einigen Stellen im kommenden Jahr wieder gekürzt und beispielsweise die Grundsteuer B enorm erhöht.
Aber wirtschaftlich wächst auch was im Duisburger Westen - der Logport mit neuer "Seidenstraße" nach China; Lkw-Verkehre inklusive. Dazu kommt die geplante Neuansiedlung eines Gefahrstofflagers im Logport, was die Anwohner in Angst und Schrecken versetzt. Ein Thema, was sicherlich ein zentrales im kommenden Jahr sein dürfte. Außerdem wird der Bahnhof Rheinhausen barrierefrei umgebaut und im kommenden Jahr modernisiert fertiggestellt.

Ebenso steht das sanierungsbedürftige Hochhausquartier in Hochheide vor der Überplanung. Gelder für den Aufkauf und Abriss der maroden Hochhäuser wurden jüngst von der Bezirksregierung in Düsseldorf bewilligt. Rumeln hingegen steht mit dem Umbau der Moerser Straße (Höhe Markt), der Edeka-Ansiedlung an der Rathausallee und der unveränderten "Remisen-Baustelle" an der Dorfstraße zunehmend im Stau. Das wird sich 2015 nach Fertigstellung der Baustellen aber wieder auflösen.


Das Millionen-Projekt "OSC-Sportwelt" am Volkspark in Rheinhausen wird ebenso Realität wie es die "neue" Freilaufwiese für Hunde an der Tegge bereits ist. Auch für die Senioren wird einiges getan. Am Hochemmericher Markt entstehen beispielsweise ein Pflegeheim und seniorengerechte Wohnungen und der Seniorenwegweiser Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen wurde aufgelegt. Und in Hochheide bildete such ein Netzwerk, was sich unter dem Namen "Seniorenlotsen" für ein besseres Leben im Alter einsetzt.
Wer sich in Friemersheim für seine Vorfahren und ihr Leben interessiert, der wird vielleicht in den alten Kirchenbüchern fündig, die in diesem Jahr nach zehnjähriger Übersetzungsarbeit durch die Ahnenforscher vom Freundeskreis lebendige Grafschaft digitalisiert vorliegen.
Apropos Kirche: Die alte, große Glocke der Friedenskirche in Hochemmerich wurde nach jahrelangem Stillstand und Spenden sammlen restauriert und läutet nun wieder. Geläutet wurde auch zum Denkmaltag in der Bliersheimer Villensiedlung - riesen Andrang zum Thema "Farbe" in der Architektur. Es gab viel zu sehen und zu hören.


Einer, der sich schon lange für die Vergangenheit seines Wohnortes interessiert und dies in unterschiedlichen Publikationen öffentlich macht, ist der Asterlager Heimatforscher Klaus Sefzig, der in diesem Jahr den Rheinlandtaler für seine Verdienste um die heimische Kultur und Geschichte verliehen bekam.
Pokale und Medaillen verliehen bekamen auch wieder viele Sportler so wie die Rheinhauser Tanzsportgemeinschaft, die in verschiedenen Sparten bei den diesjährigen Duisburger Tanztagen mit Finalplatzierungen und Siegen glänzen konnte.


Eine nicht absehbare Realität schockte die Volleyball-Fans in Rumeln. Die 1. Herrenmannschaft des Rumelner TV schaffte nach beispielloser Niederlagenserie zwar am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga, löste sich danach allerdings auf und trat in der neuen Zweitligasaison nicht mehr an.
Nach so einer totalen Auflösung enden wir versöhnlich mit zwei Zusammenschlüssen: Aus den SPD Ortsvereinen Asterlagen und Hochemmerich ist der neue Ortsverein Rheinhausen-Mitte hervor gegangen und es gab eine große gemeinsame Prunksitzung aller Rheinhauser Karnevalsvereine, wie sie es seit Jahrzehnten nicht gegeben hatte.

Dies waren nun einige Schlaglichter im Jahr 2014 - auf ins neue Jahr!