Kunsthistorikerin Dr. Annette Jansen-Winkeln und ihr Mann Ernst Jansen-Winkeln haben durch ihr Engagement im kulturhistorischen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. 1993 gründete das Ehepaar den Verein „Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V.“ und begann auf eigene Kosten mit einer flächendeckenden Erhebung der Fensterglaskunst in NRW, Luxemburg und der niederländischen Provinz Limburg. Inzwischen haben die Eheleute rund 100 000 Werke dokumentiert. Auch haben sie vor der Zerstörung gerettete Glaskunst-Fenster auf eigene Kosten eingelagert, um sie für eine spätere bauliche Wiederverwendung zu erhalten. 2016 gründeten sie die „Europäische Akademie für Glasmalerei“ als gemeinnützige Stiftung. 2018 retteten sie die Kirchenfenster des Immerather Doms in Immerath bei Erkelenz vor dem wegen des Braunkohle-Tagebaus beschlossenen Abriss der Kirche.
Gudrun Gruhn hat durch ihr langjähriges Engagement im kommunalpolitischen und heimatlichen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Gudrun Gruhn war von 1994 bis 2009 für die Freie Wählergemeinschaft in der Bezirksvertretung des Stadtteils Giesenkirchen politisch aktiv. In dieser Zeit hat sie sich zudem 15 Jahre im Sportausschuss sowie fünf Jahre im Umweltausschuss engagiert. Seit 2017 kümmert sie sich als Vorsitzende des Heimatvereins Giesenkirchen-Schelsen-Meerkamp insbesondere um Senioren. Sie war federführend an den Vorbereitungen für die 875-Jahr-Feier von Giesenkirchen beschäftigt, organisierte bis 2024 für die „Interessengemeinschaft Kinderkarneval“ den Kinderkarnevalszug sowie den Rathaussturm und veranstaltet seit 2007 auf ihrem Hof einen Advents- und Weihnachtsmarkt, dessen Erlöse u. a. dem Stadtteil Giesenkirchen zugutekommen. Als 1. Vorsitzende der Schwimmsportvereinigung Rheydt 1903. e. V. ist es ihr eine Herzensangelegenheit, Kindern bis zur Einschulung das Schwimmen beizubringen. Seit sieben Jahren ist sie Geschäftsführerin der „Start Gemeinschaft Schwimmen“.
Karl Sasserath hat durch sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Karl Sasserath hat sich weit über das normale Maß zu Gunsten der Armen, der Arbeitslosen und der Menschen in prekären Lebenssituationen engagiert. Bereits während seines Studiums der Sozialen Arbeit hat er sich für die Einrichtung eines Arbeitslosenzentrums in Mönchengladbach eingesetzt und 1982 gemeinsam mit anderen eine Selbsthilfegruppe, den Arbeitslosentreff, gegründet. Hieraus ist im Jahre 1983 der Verein Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach e. V. entstanden, in dem Karl Sasserath von Beginn an Mitglied war, mitgearbeitet hat und von 1986 bis 2020 dessen Leitung innehatte.
Das Arbeitslosenzentrum musste über die Jahrzehnte hinweg mit wechselnden und kurzfristig laufenden Finanzierungen regelmäßig um seine Existenz fürchten. Über lange Jahre hat er erhebliche Teile seiner Aufwandsentschädigungen und-Sitzungsgelder aus seinem kommunalpolitischen Engagement dem Arbeitslosenzentrum zukommen lassen. Sasserath war in zahlreichen überörtlichen Arbeitskreisen, Fachkonferenzen und -gremien des NRW-Arbeits- und Sozialministeriums tätig. Auch in der Gewerkschaft der Wohlfahrtsverbände der Kirchen und der Erwerbslosenhilfe wirkte Sasserath mit. Auch hat er die Politik in Mönchengladbach in den letzten drei Jahrzehnten durch sein Wirken, sein Engagement und seinen besonderen Einsatz stark geprägt. Bereits 1984 zog er für die Grün Alternative Liste in den Stadtrat ein. Von der Kommunalwahl im September 1999 bis Oktober 2020 war er für Bündnis90/Die Grünen im Rat der Stadt Mönchengladbach und in dieser Zeit Sprecher seiner Fraktion. Er war im Hauptausschuss und unter anderem von 2009 bis 2020 Mitglied im Integrationsrat, Mitglied der Trägerversammlung des Jobcenters Mönchengladbach sowie Mitglied im Aufsichtsrat der Niederrhein Kommunalholding GmbH.