„Unheimlich viel Potenzial“, „riesige Chancen“, „große Impulssetzung“ – der Eifer, mit dem Oberbürgermeister Felix Heinrichs, Stadtplaner Sebastian Lieser und Claudia Schwan-Schmitz das städtebauliche Konzept für das „Quartier am Cityhaus“ vorstellen, spricht Bände. Die drei sind überzeugt, auch von ihrer Vorgehensweise.
„Wie haben gesagt, wir planen mal etwas selber und sehen dann, ob wir Investoren finden“, erklärt die technische Beigeordnete. Dass die Stadt auf diese Weise in Vorleistung gehe, ebne möglichen Investoren den Weg. „Die haben dann schon einen Plan, inklusive Verkehrs- und Parkraumplanung“, so Schwan-Schmitz, „und die politische Abstimmung ist erfolgt...“ Ganz so weit ist es noch nicht. In den nächsten Wochen wird der „Vorentwurf des Angebotsbebauungsplans“, wie sich der maßgeblich von Sebastian Lieser mit allerlei digitalen Raffinessen umgesetzte Entwurf nennt, erst noch der Bezirksvertretung Süd und dem Planungsausschuss vorgelegt. Auch Gutachten und eine Bürgerbeteiligung sind geplant.
„Wenn es gut läuft, könnte in zwei Jahren der Bebauungsplan stehen und das Ganze baurechtlich geklärt sein“, schätzt Felix Heinrichs.
Das Quartier, um das es geht, umfasst den in letzter Zeit viel diskutierten Tellmannplatz, das Lankes-Gelände und den Bereich ums Cityhaus. Erklärte Ziele sind „neue Wohnangebote“ und eine „würdige Eingangssituation“ für die Rheydter City. Was im Einzelnen geplant ist, erklärt Sebastian Lieser.
Der in jüngster Zeit „rehabilitierte“ Tellmannplatz etwa soll noch grüner werden. Da, wo heute das Einrichtungshaus Tellmann steht, ist eine komplette Neubebauung mit Wohnen und Kita angedacht.
Viel passieren soll auch auf dem Lankes-Gelände. Auf der Brache könnten Mehrfamilienhäuser mit grünen Innenhöfen und Dachbegrünung, gegebenenfalls Tiefgaragen entstehen. Daneben ein „grünes Band“ oder Landschaftspark mit viel Aufenthaltsqualität. Die Verkehrsflächen sollen nach Prüfung des Verkehrsaufkommens reduziert werden. Auch sei die Stadt im Gespräch mit der ansässigen Spedition, möglicherweise sei auch hier Wohnungsbau möglich.
Das Cityhaus soll saniert werden, vor allem Wohnungen in verschiedenen Größen, auch gemeinschaftliche Wohnformen, werden angestrebt. Im Trakt zwischen Hauptstraße und Mühlenstraße und im Durchgang Paulstraße ist eine mehrgeschossige Bebauung in unterschiedlichen Höhen angedacht. Das KiK-Gebäude soll abgerissen und der Bereich neu bebaut werden.
Beschlossen ist noch nichts, zumal die Eigentümer der betroffenen Gebäude ein Wort mitzureden haben. „Wir müssen gemeinsam passende Lösungen finden“, so Schwan-Schmitz. Zum Glück biete der Bebauungsplan ja die nötige Flexibilität.