Tickets für Bastian Bielendorfer in der Red Box zu gewinnen „Mr. Boombasti“ oder „Bratwurst“?

Mönchengladbach · Viele kennen ihn bereits aus „Lehrerkind“-Zeiten, andere aus seiner TV-Show mit Özcan Cosar. Am Donnerstag, 21. November, bringt Comedian Bastian Bielendorfer die Gladbacher mit dem Programm „MR. Boombasti – in seiner Welt ein Superheld“ zum Lachen. Der Extra-Tipp hat vorab mit ihm telefoniert.

Am 21. November in der Red Box im SparkassenPark: Mr. Boombasti alias „Lehrerkind“ Bastian Bielendorfer.

Foto: Lena Heckl

Vom Lehrerkind und Mobbingopfer über den kellnernden Studenten und „Wer wird Millionär?“-Kandidaten (2010, 32 000 Euro Gewinn) zum Bestsellerautor (u. a. „Lehrerkind. Lebenslänglich Pausenhof“), Comedian und TV-Star (u. a. „Bratwurst und Baklava“, „Let’s Dance“) – Bastian Bielendorfer hat eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Auf dem Teppich ist „Mr. Boombasti“ trotzdem geblieben...

Extra-Tipp: Bastian, Dein Programmtitel erinnert an Shaggys Song „Boombastic“ von 1995. Der ist sehr „Macho“ – wie passt das zu Dir?

Bastian Bielendorfer: Gar nicht. Ich bin Komiker und das ist natürlich ironisch und absolut absurd.

Am 21. November bist Du mit Deinem aktuellen Programm in der Red Box – ist da das Lehrerkind noch Thema?

Na ja, ich bin 40 Jahre alt, meine Mama ist vor sechs Jahren gestorben und mein Vater seit zehn Jahren pensioniert... Aber natürlich bleibe ich am Ende immer Lehrerkind und ein paar kurze Geschichten kommen daher immer vor. Mein Vater liefert ja weiterhin beständig Material. Er korrigiert zum Beispiel immer noch meine Nachrichten und E-Mails und klugscheißert mich in Grund und Boden. Aber er ist dabei ein sehr liebenswerter Mensch. Kürzlich waren wir im Media Markt, da lief er mit einer DVD von mir zu einer Frau, „Kennen Sie diesen Mann? Bitte kaufen Sie diese DVD, er ist mein Sohn und völlig mittellos.“

Du hast eine steile Karriere hingelegt – war da Glück mit im Spiel, hätte das auch ohne Deine Teilnahme bei „Wer wird Millionär?“ geklappt, bei der damals ein Verlag auf Dich aufmerksam wurde…?

Sehr wahrscheinlich nicht, weil ich den Impuls nicht gehabt hätte, ein Buch zu schreiben. Ich war zu der Zeit Psychologie-Student und hab mich in der stillen Hoffnung beworben, ich weiß ein bisschen was. Es stellte sich dann raus: stimmt nicht! Ich glaube auch, dass jeder, der verneint, dass seine Karriere einen fundamentalen Anteil an Glück hat, sich irrt. Und ich hatte einfach wahnsinnig viel Glück. Ohne „Wer wird Millionär“ wäre nichts davon passiert. Immer wenn ich Günther Jauch treffe, erinnert er sich auch sehr bildreich daran. Ich glaube, er freut sich auch darüber, denn andere Teilnehmer kaufen sich von ihrem Gewinn ein Eigenheim oder bezahlen ihre Garage ab – und für mich hat diese Show das gesamte Leben verändert.

Du hast als (sorry) Bewegungs-Legastheniker bei Let’s Dance den sechsten Platz gemacht und lispelnderweise erfolgreiche Podcasts hingelegt – wann hast Du gelernt, Deine Schwächen zu Stärken zu machen?

Schon sehr früh. Mir blieb ja nur die Wahl: untergehen oder was draus machen. Ich war scheiße im Sport und sah auch nicht übermäßig gut aus – also hab ich das Beste daraus gemacht und das mache ich bis heute und die Leute mögen es ja anscheinend.

Stichwort „die ewige Teilnehmerurkunde“ – was hältst Du von der Diskussion, die Bundesjugendspiele abzuschaffen? Oder die Schulnoten?

Also Schulnoten würde ich nicht abschaffen, aber sportliche Wettbewerbe, wo unsportliche Kinder zur Erniedrigung gegen sportliche Kinder antreten müssen, schon. Ich verstehe den Anspruch, Kinder sportlicher machen zu wollen, aber dann sollte man eben den Sportunterricht unterhaltsamer und besser machen. Und die Eltern darauf achten, dass ihre Kinder sich gut ernähren.

Im Unterschied zu Kollegen plauderst Du nicht über Dein Privatleben. Es soll eine Frau geben und einen Mops namens Otto… Den gibt es aber noch?

Otto sitzt gerade neben mir. Ich bin in einem Hotel in München und Otto sitzt in seiner Travel-Box und lässt gerade laut einen fahren. Er ist der beste Freund und Möpse einfach eine Hunderasse, die man immer bei sich haben kann. Otto ist ein Meerschweinchen mit Zähnen.

Und Du bist... zumindest in Deiner Comedy mit Özcan Cosar die „Bratwurst“, Özcan die „Baklava“ – bist Du privat sehr deutsch?

Nein, das ist eigentlich der Gag. Wir haben das am Anfang so aufgebaut: Er ist der „Kanacke“, der im tiefergelegten Mercedes durch die Gegend fährt und am Stoppschild nicht hält, und ich die „Kartoffel“, die sich brav an Verkehrsregeln hält. So ist es aber gar nicht. Özcan ist der Spießer, der morgens um sieben aufsteht, mittwochs seinen Bürotag hat und mit dem Hochdruckreiniger den Transformatorkasten am Ende der Straße entalgt, weil er sich nicht ansehen kann, wie dreckig das ist. Ich schlafe auch mal bis halb zwölf, wenn ich keine Interviews habe. Otto übrigens auch...

Dann vielen Dank dafür, Bastian, und auf Wiedersehen in der Red Box!