. „Wir müssen mehr werden“, sagt Jeanette Juch-Niemann, die mit einer Handvoll deutscher Freunde in Mönchengladbach die „Zweigstelle“ des kenianischen Vereins OLDRI (auf Kisuaheli: Licht in der Dunkelheit) gegründet hat. Seitdem arbeitet der Verein von Mönchengladbach aus eng mit den Mitgliedern vor Ort im kenianischen Dorf Kaduong-Nyakach zusammen, um den 54 Kindern, die der Verein betreut, ein tägliches Mittagessen zu finanzieren, Schulunterricht zu ermöglichen und das durch eine Überschwemmung zerstörte alte Schulhaus durch ein neues zu ersetzen. Irgendwann wolle man auch einen Garten zum Grundstück dazu kaufen, sagt Juch-Niemann, schließlich gehe es auch um Nachhaltigkeit. Die Betroffenen sollen nicht nur von Spenden leben, sondern sich auch selbst versorgen können, eigenes Gemüse anbauen.
Trotz schwierigster Voraussetzungen hat der Verein schon Beachtliches geleistet und es geschafft, mit Spendengeldern einen Schulraum und die Toilette zu bauen und zwei Nähmaschinen zu kaufen. Doch jetzt ist alles Geld aufgebraucht. „Wir können im Moment nur die Lehrer bezahlen“, sagt Jeanette Juch-Niemann. Für die tägliche warme Mahlzeit in der Schule reiche das Geld nicht. „Es ist sehr beängstigend, wir brauchen dringend Spenden.“
Was immer noch fehlt: Ein zweiter Klassenraum, ein Speisesaal und eine Küche. Das Allerwichtigste aber ist ein Anschluss mit „drilled water“ (sauberes Grundwasser aus einem Bohrbrunnen). Allein der Brunnen kostet zwischen 15 000 und 18 000 Euro. Um Förderung zu bekommen, muss der Verein rund 7 000 Euro in Eigenleistung selbst auftreiben. „Wir sind nur acht Mitglieder, da kommt nicht viel zusammen“, so Juch-Niemann. „Die Kinder holen immer noch Wasser aus dem verdreckten Fluss und bekommen davon Cholera und Zahnausfall“, sagt sie.