Superintendent Pfarrer Dietrich Denker für acht Jahre wiedergewählt Kirchenkreis stellt sich für die Zukunft auf

M’gladbach/Neuss · „Wir wollen den Kirchenkreis für die Zukunft so schlank und so leistungsfähig wie möglich aufstellen“, erklärte Superintendent Pfarrer Dietrich Denker. Er wurde am vergangenen Wochenende auf der Kreissynode mit überwältigender Mehrheit für weitere acht Jahre im Amt bestätigt.

Der Ev. Kirchenkreis Gladbach-Neuss traf sich zur Kreissynode in Rheindahlen.

Foto: Angela Rietdorf

Das Kirchenparlament hatte in seiner jährlichen Sitzung über Personalien zu entscheiden und zum Teil schmerzhafte Schritte einzuleiten, um den Kirchenkreis, der 23 Gemeinden zwischen der niederländischen Grenze und dem Rhein umfasst, mit Blick auf Mitgliederschwund und sinkende Finanzmittel für die Zukunft aufzustellen.

Der Superintendent sieht viel Energie und Motivation im Kirchenkreis und seinen Gemeinden, aber auch große Herausforderungen. Neben den sinkenden Gemeindegliederzahlen muss sich der Kirchenkreis auf aktuell bereits stark zurückgehende Kirchensteuereinnahmen einstellen. Die erforderlichen Sparmaßnahmen haben schmerzhafte Einschnitte zur Folge: die Philippus-Akademie, die Erwachsenenbildungseinrichtung des Kirchenkreises, wird aufgelöst. Das Programm für das 1. Halbjahr 2025 wird noch umgesetzt, dann wird der Arbeitsbereich Erwachsenenbildung aufgegeben.

Ebenso wurden die Delegierten über Pläne informiert, das Gebäude des Kirchenkreises in Rheydt, in dem auch die Verwaltung untergebracht ist, aufzugeben und stattdessen Räume anzumieten. Im Gebäude sind große Investitionen zur energetischen Sanierung erforderlich, die sich erst über viele Jahre rechnen würden.

Um den Gemeinden vor Ort ihre Arbeit zu erleichtern, will der Superintendent schlanke und einfache Strukturen schaffen und für verlässlichen Support sorgen. „Wir wollen Beratungskompetenz vorhalten, die den Weg für die Gemeinden leicht macht“, sagt Denker. Es gehe darum, Vorschläge zu machen, zu unterstützen und zu ermöglichen. Eine solche Beratungskultur soll im kommenden Jahr im Zusammenspiel mit den Gemeinden Gestalt annehmen. „Die Arbeit der nächsten Jahre wird nicht leicht, es gibt einen ganzen Rucksack von Problemen, den ein Superintendent trägt, aber wir können im Kirchenkreis mit Zuversicht und Gottvertrauen auf dem Weg sein.“ Er hoffe, am Ende seiner Amtszeit sagen zu können: „Die letzten acht Jahre waren die besten.“