Gleichzeitig bleiben die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig, was sich in hohen Arbeitslosenzahlen (15 894 im Mai 2025) niederschlage. Die Gründe hierfür liegen laut Arbeitsagentur unter anderem im Transformationsprozess durch den Braunkohleausstieg, einer wachsenden Einwohnerzahl oder auch die zeitversetzte Aufnahme von Geflüchteten in die Arbeitslosenstatistik.
Ein entscheidender Standortfaktor für Investitionen seien weiterhin die Strukturfördermittel über das Regionale Wirtschaftsförderprogramm (RWP) „Den Status C-Fördergebiet mit hohen Quoten haben wir bis mindestens 2027“, führte Dr. Ulrich Schückhaus, Vorsitzender der WFMG-Geschäftsführung, aus. Insgesamt habe die WFMG im vergangenen Jahr 52 Firmenfälle betreut, darunter unter anderem acht Expansionen oder Verlagerungen, 16 Neuansiedlungen und 16 Förderberatungen. Ein deutlicher Anstieg sei im Bereich der Neuvermietungen von Logistik- und Gewerbeimmobilien zu verzeichnen – „hier sprechen wir in Summe von weit über 100 000 Quadratmetern“, so Schückhaus. Punkten will die WFMG auch mit neuen Gewerbegebieten, etwa an der Käthe-Höffkes-Straße oder Güdderath-West. Kurzfristig seien 36 Hektar verfügbar.
Einen Blick in die Zukunft warf WFMG-Geschäftsführer Friedhelm Lange. Strategisch werde die WFMG ihren Blick auf die in der Wirtschaftspotentialanalyse definierten Zukunftsfelder richten, allen voran die innovative Textilindustrie und der smarte Maschinenbau. „Wir wollen die textile Produktionskompetenz weiter ausbauen und hier für Investionen werben“, so Lange. Ein gutes Beispiel hierfür sei die im Frühjahr durchgeführte erste TexTech Challenge, bei der sechs etablierte Unternehmen aus der Textil- und Bekleidungsindustrie gezielt mit Lösungsanbietern aus dem Startup-Bereich zusammengebracht wurden und sich bereits erste Erfolge abzeichneten.
Auf gutem Kurs sei auch das Strukturwandel-Förderprojekt Gründungsfabrik, bei dem Angebot und Nachfrage sukzessive gestiegen seien. So wurden bis Ende 2024 cirka 200 Workshop-Stunden, 30 Stunden 1:1-Coachings, mehr als 40 individuelle Gründungsberatungen sowie ein erster Durchlauf des Formats „KMU-Zukunftsschmiede“ angeboten. Der Projekterfolg ist messbar: Laut aktuellem IHK-Gründungsreport hat das Mönchengladbacher Gründungssaldo im Jahr 2024 um 367 Unternehmen zugenommen. Demnach wurden einige Unternehmen mehr gegründet als noch 2023, insbesondere aber deutlich weniger abgemeldet als im Vorjahr.