Die technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz ist als Bergheimerin mit ihren Kindern schon oft Besucherin im Museum Abteiberg gewesen. „Für mich als Externe war das gar nicht so einfach zu finden“, sagt sie. Das wird jetzt anders. Gestern war der Tag, an dem endlich das „Go“ für den „Durchstich“ von der Hindenburgstraße zum Abteibergmuseum gegeben wurde und der Bagger bei der Hausnummer 10 die ersten Fenster rausgerissen hat. Fünf Schrottimmobilien um das frühere Hotel Oberstadt sind zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 entkernt worden. Bis Ende August wird nun der Abbriss der 13 000 Kubikmeter Haushüllen dauern. An ihrer Stelle sollen mehr Grün, Pflanzterrassen mit Stauden und Gräsern und klimaresiliente Bäume das Mikroklima verbessern und für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.
„Das Thema ist eigentlich nichts Neues“, so Dr. Ulrich Schückhaus, als vorsitzender Geschäftsführer der EWMG quasi Besitzer der Abbruchimmobilien. Zwölf Jahre lang habe man Verhandlungen geführt. Und noch viel länger, nämlich schon zu Zeiten des Baus vom Museum Abteiberg vor über 40 Jahren, sei der „Durchstich“ von der Hindenburgstraße thematisiert worden – vom berühmten Architekten Hans Hollein. „Der Handel hat hier einfach nicht mehr die Bedeutung wie früher, deshalb müssen wir umdenken“, so Schückhaus.
„Wir müssen etwas finden, damit die Leute hier hinkommen“, sagen auch Chefstädteplaner Sebastian Lieser und Projektleiterin Carina Görtz. Statt Shopping sollen zum Beispiel Kunst und Gastronomie zu Magneten für das Gladbacher Herz der City werden.
Der Durchstich ist nur ein Aspekt der Stadterneuerung, die auch den Sonnenhausplatz, Markt und Johann-Peter-Boelling-Platz umfasst.