Auswahl aus rund 400 Bewerbungen Lesehund-Projekt nominiert
Meerbusch · Preisverdächtig: Die Johanniter Lesehunde der Johanniter Hilfsgemeinschaft Meerbusch sind für den Deutschen Lesepreis 2025 nominiert worden.
Lesen ist mehr als ein schönes Hobby: Wer lesen kann, erschließt sich buchstäblich die Welt und hat bessere Startchancen für die Zukunft. Trotzdem kann rund ein Viertel der Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend lesen und schreiben – und holt diesen Rückstand auch später nicht mehr auf. Beim Deutschen Lesepreis stehen daher Menschen im Fokus, die mit besonderem Engagement und kreativen Ideen die Leseförderung in Deutschland vorantreiben. Sie zeigen täglich, wie wichtig das Lesen ist – und wie viel Spaß es macht.
Insgesamt 50 Projekte und Personen sind aus fast 400 Bewerbungen in fünf Kategorien für die Shortlist ausgewählt worden. Darunter: die Johanniter Lesehunde der Johanniter Hilfsgemeinschaft Meerbusch. Unter der Leitung von Kinder- und Jugendärztin Dr. Irene von Seebach sind in Meerbusch und Umgebung (Kaarst, Korschenbroich, Willich, Düsseldorf-Oberkassel) derzeit 17 Hundebesitzer mit ihren Hunden als ehrenamtliche Lesehund-Teams an neun Grundschulen jede Woche im Einsatz. 52 Kinder lesen „ihren“ Lesehunden dann vor, damit sie ihre Lesefähigkeiten verbessern – denn die Hunde können ja nicht selber lesen… Ein ganzes Schulhalbjahr besuchen die Johanniter Lesehunde „ihre“ Kinder in der Schule und helfen ihnen, die Angst vor dem Lesen zu verlieren.
„Wir freuen uns sehr über die Nominierung für den Deutschen Lesepreis und hoffen, dass sich die Johanniter Lesehunde weiter verbreiten, indem immer mehr Menschen sich für diese wunderbare Art des Lesehelfens begeistern“, kommentiert Dr. Irene von Seebach die Auswahl für die Shortlist. Nominiert sind die Johanniter Lesehunde in der Kategorie „Herausragendes kommunales Engagement“.
Der mit insgesamt 25 000 Euro dotierte Deutsche Lesepreis ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Lesen und der Commerzbank-Stiftung und wird 2025 zum zwölften Mal verliehen. Der Preis wird unterstützt von Schirmfrau und Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth sowie den Kategoriepartnern Arnulf Betzold GmbH, Deutscher Städtetag und Deutsche Fernsehlotterie, Fröbel e.V. und PwC-Stiftung.