Endich da! Dä Bott: 120 Seiten Heimat

Lank-Latum · Es ist wieder soweit: Der Heimatkreis Lank hat seine beliebte Jahresschrift veröffentlicht. Jahrgang 51/2024 von „Dä Bott“ wird dieser Tage an die Mitglieder des Heimatkreises verteilt. Nichtmitglieder können das Heft in der Buchhandlung Mrs. Books in Lank-Latum käuflich erwerben.

Stellten den neuen „Dä Bott“ vor (v.l.): Franz-Josef Radmacher, Jürgen Simons, Norman Baltrusch, Franz-Josef Jürgens und Helga Ebner.

Foto: Thomas Hippel

18 Autoren und Helfer haben den neuen „Dä Bott“ ehrenamtlich, ohne jedes Honorar erstellt. Federführend war dabei wieder Helga Ebner, die regelmäßig alle Schreibarbeiten, das Setzen und die Gestaltung des Heftes übernimmt sowie mit weiteren Mitgliedern die Verteilung organisiert. Vom Vorsitzenden des Heimatkreises, Franz-Josef Jürgens erhielt sie dafür bei der Vorstellung der aktuellen Ausgabe in der Buchhandlung Mrs. Books auch ein gesondertes Lob.

Einmal jährlich bringt der „Dä Bott“ Informationen aus der regionalen Geschichte und aus dem Heimatkreis Lank an dessen Mitglieder sowie an die Öffentlichkeit. Von 1975 bis heute wurden schon insgesamt 5 100 Seiten Heimatliteratur produziert, zunächst in Mappen- und ab 2009 dann in Heftform. Die Rubrik „Heimat- und Regionalgeschichte“ bildet auch diesmal wieder einen Schwerpunkt. „In den Themen sind wir allerdings sehr breit aufgestellt. Daher fordern wir Mitglieder und Leser auch ausdrücklich auf, bei entsprechendem Interesse Beiträge einzureichen, die wir dann nach Prüfung und Eignung gerne im ,Dä Bott‘ veröffentlichen“, so Franz-Josef Jürgens.

Inhaltlich dürfen sich die Bott-Leser unter anderem auf eine Fortsetzung des Beitrages von Helmut ­Boeck über „Eine Kindheit in Lank-Latum“ freuen. Teil 1 war bereits im vergangenen Heft erschienen, ein dritter Teil ist für den kommenden „Dä Bott“ geplant. Außerdem hat Norman Baltrusch einen Artikel über „Jüdische Spuren in Lank-Latum“ geschrieben – ein Thema, das man, wie Franz-Josef Jürgens ankündigte, in Zukunft noch in einem Sonder-Bott darstellen wolle. Franz Kohtes wiederum hat sehr intensiv zum „Stapper Hof zu Gellep“ geforscht und einen für die Ortsgeschichte wichtigen Beitrag verfasst, der auch die vielfältigen Beziehungen der Bewohner des Hofes in der Region beleuchtet.

Neben diesen und vielen weiteren Beiträgen zur Heimatgeschichte gibt es natürlich auch wieder den gewohnten bunten Themen-Mix: Ob Volkskunde, Natur und Landschaft oder auch Berichte aus dem aktiven Vereinsleben des Heimatkreises – hier bleiben keine Leserwünsche offen. Auch der Mundart wird wieder gefrönt. Kein Wunder, ist „Vermittlung und der Erhalt der lokalen plattdeutschen Sprache“ dem Verein doch ein zentrales Anliegen, wie Franz-Josef Jürgens betont. Insgesamt fünf Beiträge der „Mundartbeauftragten“ Jürgen Fallack und Josef Spennes finden sich denn auch diesmal im Heft. Jürgens selbst wiederum, der auch für den neuen „Dä Bott“ wieder zahlreiche Artikel verfasst hat, erinnert in einem Nachruf an den amerikanischen Bildhauer Richard Serra. Dieser war nicht nur ein enorm bedeutender Künstler, sondern über seine Frau Clara, deren Elternhaus in der Gonellastraße liegt, verfügte er auch über eine Verbindung zu Lank-Latum.

Ganz ohne Fauxpas ist die Produktion des „Dä Bot“ übrigens nicht über die Bühne gegangen: „Auf Seite 23 steht das Foto vom Saal der Notkirche tatsächlich auf dem Kopf“, so Franz-Josef Jürgens, der das kleine Malheur aber sodann mit einem Schmunzeln kommentierte: „Das ist uns ein echtes Kunstwerk gelungen.“