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Stadt Willich · Osteoporose entwickelt sich schleichend. Die allmähliche Verminderung der Masse, Dichte und Festigkeit der Knochen verursacht keine Schmerzen oder andere Symptome. So bleibt die Krankheit oft unentdeckt – bis zum ersten Knochenbruch.

Osteoporose entwickelt sich schleichend. Foto: Taokinesis

Foto: Taokinesis

Spätestens jetzt wäre eine konsequente Therapie der Erkrankung erforderlich, doch häufig wird das Warnsignal überhört und lediglich der gebrochene Knochen versorgt. Die Folge: Die Osteoporose schreitet ungehindert voran und das Risiko für weitere Knochenbrüche steigt deutlich. Nach Angaben der International Osteoporosis Foundation (IOF) kam es in Deutschland 2019 zu 831 000 so genannten Fragilitätsfrakturen – das entspricht 2 300 Knochenbrüchen pro Tag. Doch nur bei rund einem Viertel der betroffenen Frauen über 50 Jahren wurde anschließend eine Osteoporose-Behandlung eingeleitet – 76 Prozent blieben unbehandelt. Was Betroffene tun können, um eine Behandlung ihrer Osteoporose sicherzustellen, wie eine leitliniengerechte Therapie aussieht und welche Möglichkeiten der Vorbeugung es gibt, dazu informieren Expertinnen und Experten am Lesertelefon.

Knochen geben unserem Körper Haltung und Stabilität, stecken hohe Belastungen weg und schützen unsere inneren Organe. Und sie durchlaufen lebenslange Auf- und Umbauprozesse – auch der Abbau von Knochensubstanz gehört zu diesem ständigen Erneuerungskreislauf. Wenn der Knochenabbau jedoch eine gewisse Grenze überschreitet, wird er zur Krankheit: Osteoporose – poröse Knochen. Dauerhaft geschwächte Knochen können schon bei geringer Belastung nachgeben.

Wird Osteoporose nach einem ersten Knochenbruch nicht konsequent behandelt, steigt das Risiko für weitere Knochenbrüche an. Oftmals betreffen Folgefrakturen Knochen, die hohen Belastungen ausgesetzt sind, zum Beispiel die Hüfte oder den Oberschenkelhals. Solche Stürze haben meist gravierende Folgen: Lange Krankenhausaufenthalte, eingeschränkte Mobilität, Verlust von Lebensqualität und Selbstständigkeit.

Weil Osteoporose sich schleichend entwickelt, kommt der Vorbeugung besondere Bedeutung zu. Zu den Risikogruppen zählen in erster Linie Frauen nach den Wechseljahren. Auch das Alter ist ein Risikofaktor: Der Dachverband Osteologie (DVO) empfiehlt grundsätzlich allen Frauen und Männern ab 70 eine Basis-Diagnostik. Liegen weitere Risikofaktoren vor, wird eine Basis-Diagnostik auch früher empfohlen. Wer zu einer der Risikogruppen zählt, sollte handeln, bevor es zu einem Knochenbruch kommt und einen Osteoporose-Check veranlassen.

Alle Fragen rund um die Diagnose und Behandlung von Osteoporose beantworten diese Expertinnen und Experten am Lesertelefon:
Dr. med. Christiane Karrenberg; Niedergelassene Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie;
Dr. med. Friederike Thomasius; Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Osteologie,
Dr. med. Ortrun Stenglein-Gröschel; Fachärztin für Orthopädie
Dr. Thorsten Freikamp; Geschäftsführer des Bundesselbsthilfeverbands für Osteoporose e. V.; Düsseldorf
Dr. med. Daniel Dobbert; Niedergelassener Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Prof. Dr. Dr. med. Eric Hesse; Facharzt für Orthopädie, Direktor des Instituts für Molekulare Muskuloskelettale Forschung
Dr. med. Patrick Wurth; Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie, Osteologe (DVO); Osnabrück

Rufen Sie an! Am Donnerstag, 17. Oktober, von 16 bis 19 Uhr Der Anruf unter 0800 2811811 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.