. „Erzähl mir noch eine Geschichte“ - jeder, der Kinder hat und sie abends zu Bett bringt, kennt das wohl. Wer nicht auf bekannte Märchen zurückgreifen möchte, wird erfinderisch. So ähnlich war es auch bei dem 47-jährigen Willicher Andreas Lattke. Der Familienvater von vier Töchtern musste sich also was einfallen lassen. „Quasi aus der Not heraus wurden so meine beiden ‚koboldigen‘ Helden Wallid und Wilbur geboren“, gesteht der Autor. Wallid und Wilbur - so erzählte er es seinen Kindern - sind zwei Kobolde, die tief im Wald leben, mit Tieren sprechen können und dabei immer Abenteuer erleben „... meine Gute-Nacht-Geschichten“, erinnert er sich. „Dabei war mir jedoch wichtig, dass die Geschichten immer eine Botschaft enthielten - also Themen wie Freundschaft oder Umweltschutz“, betont er.
Es war eher Zufall, dass er vor zwei Jahren dann auf den Buchverleger Hans Jürgen von der Gieth vom Buchverlag Kempen traf. Im Gespräch mit ihm erzählte der Willicher von seinen beiden Kobolden. Der Kempener Buchverleger horchte auf. „Er bat mich, einfach mal zwei meiner Geschichten niederzuschreiben und ihm zukommen zu lassen - was ich dann auch tat“, erzählt Andreas Lattke weiter.
Hans Jürgen von der Gieth war begeistert. Die Idee zu einem Buch mit zehn Abenteuer von Wallid und Wilbur war geboren. Das war bereits 2022. Doch es dauerte schließlich noch weitere zwei Jahre, bis das Buch im Buchhandel zu finden sein sollte.
„Neben dem Buch hatten wir noch die Idee für ein Hörbuch, außerdem sollten dem Buch noch Illustrationen der beiden Kobolde und ihrer Abenteuer zugefügt werden“, so der Autor weiter. Mit Sonja Thoenes wurde eine Illustratorin gefunden, für das Hörbuch konnte kein geringerer also Sportmoderator Ulli Potofski gewonnen werden. „Das hat mich unheimlich gefreut. Das Buch ist toll geworden und das Hörbuch ist super“, freut sich Andreas Lattke. Selbst ein eigenes Lied wurde für die beiden Kobolde geschrieben und eingesungen. „Das Hörbuch und das Lied gibt es nur zusammen mit dem Kauf des Buches“, erklärt der Autor weiter.
Die Geschichten richten sich dabei an Kinder zwischen dem 3. Lebensjahr und bis zur Grundschule. Dass das Buch gut ankommt, sieht der Willicher an seinen eigenen vier Kindern. „Sie sind meine größten Kritiker“, scherzt er. Ob er noch ein weiteres Buch schreiben wird, kann er noch nicht sagen. „Ich bin hauptberuflich kaufmännisch tätig - und auch wenn jetzt ein Buch von mir veröffentlicht wurde, so richtig als Autor würde ich mich selbst nicht bezeichnen“, gesteht er. Das Schreiben jedenfalls hat ihm Spaß gemacht - und an Abenteuern von Wallid und Wilbur mangelt es ihm nicht.
