Nun trainieren in Willich acht Hunde und sechs Hundeführer zweimal wöchentlich im Bereich Mantrailing. Anders als Flächen- oder Trümmersuchhunde, die nach menschlichem Geruch per se suchen, sucht der Mantrailer anhand eines Geruchsartikels nach dem Individualgeruch einer bestimmten Person. Die Rettungshundestaffel hat bereits ein einsatzfähiges Hund-Mensch-Team, das die Polizei in NRW unterstützt. Für das Frühjahr 2025 ist geplant, zwei weitere Teams einsatzreif zu haben. Auch die Malteser Jugend konnte die Vierbeiner schon kennen- und lieben lernen.
„Für mich ist es essentiell, helfen zu können. Vermisste Personen wieder zurück in ihre Familien zu bringen oder im schlimmsten Fall bei einem Todfund der Familie Gewissheit zu geben, was passiert ist. Das ist meine Motivation“, so Ute die kommissarische Staffelleitung. Sie und ihr Mann Lutz haben mit dem Mantrailing bereits vor 15 Jahren begonnen, um ihren ersten Hund mental besser auszulasten. Zu dieser Zeit war Mantrailing in Deutschland noch relativ unbekannt. Die beiden waren bereits vier Jahre als private Mantrailer für die Polizei NRW tätig. Leider war das ab 2020 nicht mehr möglich und jetzt haben die beiden bei den Maltesern die Möglichkeit gefunden, weiter ihrer Leidenschaft nachzugehen und schätzen die Gemeinschaft dort sehr. „Die Arbeit in der Hundestaffel an sich ist sehr inspirierend, wenn man sieht, wie die Hund-Mensch-Teams lernen und immer besser werden, bis hin zur Einsatzreife“, sagt Ute über die regelmäßigen Treffen und um diese Inspiration und Leidenschaft im Umgang mit den Hunden bei ihr zu spüren, braucht man kein Kenner zu sein. Sie und ihr sechsjähriger Nova Scotia Duck Tolling Retriever (Toller) Eloy sind ein eingespieltes Team. Besonders schön sei es, mit Welpen das Mantrailing zu beginnen. Der Welpe sei ein leerer Handwerkskasten und mit jedem Training werde ein neues Werkzeug in diesen gelegt, eben auch bis zur Einsatzreife.
Wer sich jetzt fragt, welche Hunde für Mantrailing überhaupt geeignet sind: Generell jeder und in jedem Alter, weil der Hund sein Tempo selbst bestimmt.
Die Malteser freuen sich über den zwei- und vierbeinigen Zuwachs und die Fellnasen werden auch in Zukunft das ein oder andere Mal in Willich zu sehen sein.
