Arbeiten und Helfen bei den Maltesern Ein Ehrenamt mit Verantwortung

Stadt Willich · Das Thema Katastrophenschutz gewinnt in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Der Willicher Yannic Barian hat sich bei den Maltesern beruflich verwirklicht.

Der Willicher Yannic Barian hat seine berufliche Leidenschaft bei den Maltesern gefunden. Foto: Malteser Hilfsdienst

Foto: Malteser Hilfsdienst

Ende September startete die landesweite Katastrophenschutzkampagne „Bereit wie nie“ des Innenministeriums NRW. Und am 13. Oktober machte der „Tag der Katastrophenvorbeugung“ darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, die Menschen für das Thema Selbsthilfe im Katastrophenfall zu sensibilisieren.

Auch Yannic Barian aus Willich findet das Thema sehr wichtig. Er engagiert sich seit seiner Schulzeit ehrenamtlich bei den Maltesern, beginnt im Schulsanitätsdienst und hilft anderen Schülerinnen und Schülern bei kleineren Verletzungen. Sein medizinisches Interesse ist schnell geweckt und so lässt er sich noch während des Abiturs zum Rettungssanitäter ausbilden.

Heute ist Yannic auch hauptberuflich bei den Maltesern im Rettungsdienst tätig. An seinem Job schätzt der 23-Jährige vor allem die Abwechslung und Flexibilität. Ein Bürojob wäre nichts für ihn. Auch deshalb engagiert er sich ehrenamtlich im Katastrophenschutz. „Im Katastrophenfall heißt es ‚Leben in der Lage‘. Dann muss man schauen, was man hat, welche Ressourcen man nutzen kann“, erklärt Yannic.

Dass der Katastrophenschutz in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen sollte, ist dem Malteser spätestens seit der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 bewusst. Als er hier im Einsatz war, habe er viel Dankbarkeit erfahren. Gleichzeitig ist ihm aber auch bewusst geworden, wie wenig sich die Menschen Gedanken über den Katastrophenschutz gemacht haben. Er möchte dazu beitragen, die Bevölkerung aufzuklären. Den Menschen zeigen, wie sie sich vorbereiten können.

„Es ist ein Ehrenamt mit Verantwortung“, sagt Yannic. „Gleichzeitig ist die Gemeinschaft der Malteser wie eine Familie. Im Einsatz verbringt man viel Zeit miteinander, manchmal 48 Stunden am Stück. Und man erlebt gemeinsam herausfordernde Situationen, macht die gleichen Erfahrungen. Das kann man niemandem erzählen, das muss man erlebt haben. Mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Katastrophenschutz fühle ich mich sehr verbunden. Hier fühle ich mich verstanden.“

Im nächsten Jahr möchte Yannic die Ausbildung zum Gruppenführer für den Gerätewagen Sanität absolvieren und damit noch mehr Verantwortung für die Gruppe übernehmen. Er nimmt die Möglichkeiten der verschiedenen Ausbildungen gerne an und möchte sich immer weiterentwickeln.

Neben dem Katastrophenschutz engagiert sich Yannic bei der Malteser Jugend. Die Jugendarbeit ist für ihn ein Ausgleich. Mittlerweile ist er selbst Teil des Ausbilder Teams im Schulsanitätsdienst.